Magere Kost: Achtelfinale für England, Dänemark, Slowenien
Der Fußball von England ist weiter eine Enttäuschung bei der EM. Die hochkarätige Truppe zeigte gegen Slowenien einmal mehr eine mehr als dürftige Leistung. Weil auch die Slowenen kaum in der Lage waren, das englische Tor zu gefährden, trennten sich beide Mannschaften folgerichtig 0:0.
Auf die Gruppe hatte das keine Auswirkungen: Beide Mannschaften qualifizierten sich für das Achtelfinale, England wurde sogar Gruppensieger.
Im Parallel-Spiel der Gruppe trennten sich auch Dänemark und Serbien mit 0:0. Dänemark ist damit ohne einen einzigen Sieg mit 3 Punkten als Gruppenzweiter ins Achtelfinale eingezogen. Das Rennen um Platz 2 mit Slowenien war allerdings denkbar knapp - am Ende entschied die Fairplay-Wertung zu Gunsten der Dänen.
Dänemark trifft nun im Achtelfinale auf Deutschland.
Schwaches England trifft nicht
Die in den ersten beiden Gruppenspielen gegen Serbien und Dänemark enttäuschenden Engländer begannen mit einer - medial in den vergangenen Tagen oft geforderten - Umstellung: Statt Liverpools Trent Alexander-Arnold begann Conor Gallagher von Chelsea mit Declan Rice im defensiven Mittelfeld. Teamchef Gareth Southgate hoffte so, die Kritiker zum Verstummen zu bringen.
Das gelang aufgrund der Leistung aber wohl nicht. Den "Three Lions" fiel gegen kompakt stehende Slowenen herzlich wenig ein: Spiel in die Tiefe Fehlanzeige, Tempo Fehlanzeige.
So dauerte es - abgesehen von einem in der Entstehung klaren Abseitstreffer Boukayo Sakas - bis zur 31. Minute für den ersten regulären Torabschluss der Engländer durch Kapitän Harry Kane, der den slowenischen Schlussmann Jan Oblak aber vor keinerlei Probleme stellte.
Video: "Jetzt gwimma den Schaß"
Das Spiel der Engländer blieb über weite Strecken zu behäbig. Selten kam die slowenische Abwehr in Verlegenheit, nennenswerte Szenen gab es auf beiden Seiten kaum.
Die logische Konsequenz: Beide Teams trennten sich torlos, auch weil Palmer eine der wenigen gefährlichen Aktionen in der Nachspielzeit vergab.
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Dänemark sieglos im Achtelfinale
Aufgrund der Tabellensituation standen im Parallelspiel vor allem die Serben gegen Dänemark unter Zugzwang. Die größten Schlagzeilen fabrizierten aber wohl serbische Fans, die sich vor dem Spiel in München eine Auseinandersetzung mit der Polizei lieferten. Flaschen flogen, Pfefferspray wurde eingesetzt - es gab Festnahmen und verletzte Polizisten.
Für den aktiveren Zugang entschieden sich im Spiel die Dänen, die nicht glänzten wie bei ihrem Halbfinal-Vorstoß 2021, aber doch die ein oder andere Lösung fanden, um gefährlich vor Serbiens Keeper aufzutauchen. Bei einem Fernschuss von Christian Eriksen musste Predrag Rajković stark parieren (21.). Rasmus Höjlund (32.) und Jonas Wind (39.) klopften mit Halbchancen an.
Die Dänen um Eriksen, der mit seinem 133. Länderspieleinsatz Simon Kjaer (Ersatz) als Dänemarks Rekordspieler ablöste, blieben spielbestimmend - die Schlussphase mit einem eher zaghaften serbischen Angriffswirbel hitzig. Torraumszenen blieben sonst rar. Nur Jannik Vestergaard köpfelte noch in die Hände von Rajković (65.).
Mitrović reklamierte wegen eines Trikotzupfers vergeblich Elfmeter (83.), auf der Gegenseite zischte eine Mähle-Flanke am langen Eck vorbei (86.). Serbiens prominent besetzter Angriff blieb ohne Großchance.
Slowenien und Dänemark machten sich also Rang 2 im Fernduell über Gelbe Karten aus.
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Zusammenfassung
- Nach einer enttäuschenden Leistung trennten sich England und Slowenien mit 0:0, qualifizierten sich jedoch beide für das Achtelfinale, wobei England Gruppensieger wurde.
- Dänemark zog ohne Sieg und mit 3 Punkten als Gruppenzweiter ins Achtelfinale ein, dank der Fairplay-Wertung, und trifft nun auf Deutschland.
- Serbische Fans sorgten vor dem Spiel gegen Dänemark in München für Schlagzeilen, als sie sich eine Auseinandersetzung mit der Polizei lieferten.
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