Bundesliga-Auftakt mit Heimsiegen von Rapid und LASK
Die Hütteldorfer spielten vor 10.000 Zuschauern im Allianz Stadion. Mit dem Sieg glückte der Truppe von Chefcoach Dietmar Kühbauer auch die Generalprobe für das Duell beim belgischen Vizemeister Gent in der Champions-League-Quali am Dienstag.
Thomas Murg erzielte schon in der achten Minute den Premierentreffer der Saison 2020/21. Danach sorgte der Grieche Taxiarchis Fountas (43., 73.) mit einem Doppelpack für klare Verhältnisse. Der über weite Strecken sehr harmlosen Admira gelang durch "Joker" Marco Hausjell (80.) nur Resultatskosmetik. Die Partie war um einen Tag vorverlegt worden, damit die Wiener besser im Hinblick auf das wichtige Dienstagspiel, in dem es um den Einzug ins Play-off geht, regenerieren können. Es fand damit noch vor dem eigentlichen Saisoneröffnungsspiel zwischen dem LASK und der Austria statt.
Die Gastgeber durften sich erstmals seit 1. März 2020, als man noch vor dem Lockdown aufgrund der Coronavirus-Pandemie gegen den SV Mattersburg mit 3:1 gewonnen hatte, wieder vor Fans in der eigenen Heimstätte präsentieren. Die bekamen von Beginn an eine klar dominierende Heimmannschaft zu sehen. Ein Ljubicic-Volley wurde gerade noch geblockt (2.). Sechs Minuten später war der Traumstart perfekt. Nach einem missglückten Abschlag von Goalie Andreas Leitner kam Murg knapp außerhalb des Strafraums an den Ball, konnte unbedrängt nach innen ziehen und traf sehenswert aus rund 20 Metern genau ins Eck.
Bei einem Hofmann-Kopfball (13.) fehlte nicht viel auf den zweiten Treffer. Der fiel dann leistungsgerecht kurz vor der Pause. Nach einem Schösswendter-Querschläger richtete Ercan Kara im Fallen das Leder ideal für Fountas her, der keine Mühe hatte zu vollenden. Die Niederösterreicher waren nur mit Defensivaufgaben beschäftigt, in der Offensive mit den beiden Ex-Rapid-Stürmern Stefan Maierhofer und Erwin Hoffer an Harmlosigkeit nicht zu überbieten.
An der Charakteristik der Partie endete sich auch in der Folge wenig. Rapid ließ eine Doppelchance durch Murg und Yusuf Demir (49.) aus, zudem traf der starke Murg auch noch nach Kara-Hereingabe die Latte (52.). Auf der anderen Seite konnten Hoffer und Maierhofer an ihrer ehemaligen Wirkungsstätte nur einmal ihre Klasse andeuten. Nach Hereingabe von Hoffer traf der 2,02-Meter-Stürmer per Kopf die Latte und setzte den Nachschuss aus bester Position über das Gehäuse (69.). Rapid war im Abschluss besser. Leitner konnte einen Kara-Schuss zwar noch parieren, Fountas drückte den Ball aber aus kürzester Distanz über die Linie.
Der Ehrentreffer von Hausjell, der aus 20 Metern über Richard Strebinger hinweg und via Unterkante der Latte traf, änderte nichts mehr. Christoph Knasmüllner vergab noch eine Topchance (88.). Das 4:1 fiel trotzdem noch: Kitagawa stach als "Joker" nach Murg-Hereingabe.
Die Wiener gewannen damit auch das achte Duell mit der Admira in den vergangenen zweieinhalb Jahren und haben somit nach dem 1:0 bei Lok Zagreb in der CL-Quali und dem 5:0 gegen den Regionalligisten St. Johann in der 1. ÖFB-Cup-Runde auch ihr drittes Saison-Pflichtspiel siegreich beendet. Danach wurde endlich wieder einmal mit den während der Partie aufgrund der Corona-Richtlinien sitzenden Fans gefeiert.
Auch der LASK hat den anvisierten Heimsieg einfahren können. Der Neo-Linzer Andreas Gruber traf in der 43. Minute und bescherte Dominik Thalhammer somit einen gelungenen Liga-Einstand als Coach der Athletiker, die vor allem in der ersten Spielhälfte überzeugten.
Die Austria zeigte im ersten Meisterschaftsauftritt nach der Rückkehr von Peter Stöger an die Seitenlinie eine bemühte Leistung, musste sich dem eingespielteren Gegner aber beugen. Im Finish hätten die Wiener beinahe noch einen Zähler mitgenommen: LASK-Keeper Alexander Schlager war bei einem Schuss von Christoph Monschein mit dem Fuß zur Stelle (85.), Sekunden später köpfelte der aufgerückte Maudo Jarjue aus wenigen Metern über das Tor. Der LASK gastiert kommende Woche nun bei der WSG Tirol, die Austria empfängt zu Hause Aufsteiger Ried.
Rund 4.000 Zuschauer fanden sich auf der Gugl ein, über 6.000 hätten in Coronazeiten diese Woche noch Platz gehabt. Auf dem Rasen waren neue Gesichter auf beiden Seiten kaum gesehen. Einzig beim LASK lief mit dem ehemaligen Mattersburger Gruber ein Neuer ein. Bei der Austria musste der zurückgeholte Markus Suttner aufgrund von muskulären Problemen passen. Mit Alexander Grünwald saß ein anderer Routinier nur auf der Bank. Stöger vertraute auf seine jungen Offensivkräfte, die zu Beginn forsch zu Werke gingen.
Nach einem intensiven Beginn mit hohem Tempo erarbeitete sich der LASK Minute um Minute aber klare Vorteile und deutlich mehr Ballbesitz. Der schnelle Husein Balic stellte die Austria-Abwehr vor große Probleme. Stephan Zwierschitz rettete nach einem Ranftl-Querpass vor dem einschussbereiten Flügelstürmer (14.), dann kratzte ein Abschluss von Balic an der Außenstange (22.).
Bei den Wienern fehlten Entlastungsangriffe, sie fanden sich schnell in Bedrängnis wieder. Der LASK war auch bei seinen Standardsituationen wie immer brandgefährlich: Patrick Pentz drehte einen Trauner-Kopfball über die Latte (29.). Die Austria hätte den Spielverlauf auf den Kopf stellen können, der Abschluss von Monschein (35.) nach einem Gegenstoß fiel aber zu zentral aus. LASK-Akteur James Holland musste kurz darauf angeschlagen vom Feld.
Als die Gäste schon mit einer Nullnummer zur Pause spekulieren durften, schlugen die Linzer dann doch zu. Peter Michorls Freistoß wurde von Gruber per Kopf verlängert, Pentz konnte den Ball nicht mehr entscheidend ablenken.
Nach der Pause kamen die Teams unverändert zurück. Beim LASK schlichen sich zu Beginn kleine Unkonzentriertheiten ein. Für die Austria eröffnete sich plötzlich eine Konterchance in Überzahl, der entscheidende Pass kam aber nicht an. Kurz darauf präsentierte sich den Zuschauern aber - bei freilich weniger Tempo - wieder das gewohnte Bild.
Der LASK hatte eine Vorentscheidung am Fuß, die Wiener warfen aber alles dazwischen. Nach einer Stunde brachte Stöger mit Grünwald und Neuzugang Georg Teigl frische Kräfte. Als die Violetten in den letzten zehn Minuten noch einmal alles nach vorne warfen, kamen sie sogar noch zu Chancen. Der LASK verteidigte den Vorsprung aber erfolgreich.
Zusammenfassung
- Die Hütteldorfer spielten vor 10.000 Zuschauern im Allianz Stadion.
- Thomas Murg erzielte schon in der achten Minute den Premierentreffer der Saison 2020/21. Danach sorgte der Grieche Taxiarchis Fountas mit einem Doppelpack für klare Verhältnisse.
- Der fiel dann leistungsgerecht kurz vor der Pause.
- Nach einem intensiven Beginn mit hohem Tempo erarbeitete sich der LASK Minute um Minute aber klare Vorteile und deutlich mehr Ballbesitz.