"Frauenschläger": Boateng von Fans ausgepfiffen

Bei seinem ersten Auswärtsspiel in Österreich ist der ehemalige deutsche Fußball-Nationalspieler Jérôme Boateng eher weniger freundlich empfangen worden.

"Frauenschläger"

Während des Gastspiels bei Austria Wien wurde Boateng, der mittlerweile beim LASK unter Vertrag ist, bei seiner Einwechslung in der 72. Minute von den Wiener Fans ausgepfiffen. Von der Tribüne waren "Frauenschläger"-Rufe zu hören. Pfiffe ertönten aber nicht nur von den gegnerischen Fans, vereinzelt auch von LASK-Anhängern.

Zurückzuführen ist das auf die schweren Vorwürfe gegen den Fußballspieler. Wegen einer gewalttätigen Auseinandersetzung in einer ehemaligen Beziehung gibt es seit sechs Jahren einen Rechtsstreit. Das Landesgericht München verhängte im Juli eine Verwarnung mit Strafvorbehalt über 200.000 Euro gegen Boateng.

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Die Staatsanwaltschaft forderte jedoch eine Strafe in Millionenhöhe und legte Revision gegen das Urteil ein. 

Auch steht der Fußballspieler besonders im Zusammenhang mit seiner Ex-Partnerin Kasia Lenhardt in der Kritik. Lenhardt hat im Februar 2021 Suizid begangen. Auch sie hatte Boateng Körperverletzung vorgeworfen.

Boateng hat die Vorwürfe immer bestritten. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

Fanszene äußerte Unmut

Die organisierte Linzer Fanszene "Landstrassler" hatte nach der Verpflichtung von Boateng eine Stellungnahme veröffentlicht, in der von einer "problematischen Symbolwirkung" die Rede war.

Problematisch sei die Verpflichtung "nicht nur für viele der zahlreichen Frauen, die sich mit dem LASK identifizieren, sondern auch in einer Gesellschaft, in der etwa jede sechste Frau in Österreich Opfer häuslicher Gewalt wird. Fußballvereine wie der LASK tragen durch ihre Strahlkraft eine besondere gesellschaftliche Verantwortung, der in diesem Fall nicht nachgekommen wurde", hieß es weiter. 

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