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ÖTV-Frauen verlieren Nationenduell gegen Mexiko

Österreichs Tennis-Frauen müssen im Billie Jean King Cup den Gang zurück in die Europa/Afrika-Zone I antreten. Das ÖTV-Team verlor gegen Mexiko das entscheidende Doppel.

Hatte man diesen Abstieg im Vorjahr in Schwechat mit einem 3:2 gegen Lettland abgewendet, gab es ebendort am Wochenende im Play-off eine hauchdünne 2:3-Niederlage gegen Mexiko. Die Mittelamerikanerinnen nehmen damit 2024 an der Weltgruppen-Qualifikation teil. Entscheidend war wie 2022 das abschließende Doppel, davor hatte es eine Duplizität der Ereignisse gegeben.

Hatte schon der erste Tag wie im Vorjahr gegen die Baltinnen mit einer Niederlage von Tamira Paszek und einem Sieg von Sinja Kraus begonnen, setzte sich das da capo am Sonntag mit einer Niederlage von Kraus und einem Erfolg von Paszek fort.

Und wieder traten Kraus und Melanie Klaffner an, um dem Umschwung perfekt zu machen. Fernanda Contreras und Giuliana Olmos sorgten jedoch diesmal für einen Gesamterfolg des Gäste-Teams, sie entschieden das Abschlussmatch mit 6:3,3:6,6:7(6) für sich.

Die individuell von Emilio Sanchez betreute Contreras avancierte letztlich zur Heldin der Mexikanerinnen. Vor dem Doppel-Triumph mit Olmos hatte sie nach dem Auftakterfolg über Paszek auch das Einzel der beiden Nummer-1-Spielerinnen gewonnen, gab Kraus mit 0:6,7:5,6:4 das Nachsehen.

Dabei hatte die Lokalmatadorin fulminant begonnen. "Ich habe im ersten Satz wirklich richtig gut gespielt - genau das, was ich mir vorgenommen habe. Sie war überfordert mit dem Tempo, das ich gespielt habe", sagte Kraus. Dann aber mussten ihre anwesenden Eltern und Schwestern den Umschwung miterleben.

Kraus: "Sie hat immer mehr Bälle zurückgebracht. Die Ballwechsel sind immer länger geworden, sie hat immer mehr Druck ausgeübt." Der Schwung in Kraus' Spiel war verflogen, weg war die Präzision in ihren Schlägen.

Im Entscheidungssatz entwickelte sich ein ausgeglichenes Duell, Kraus machte aber nur ein Break gegen sich wett. "Ich habe einfach in entscheidenden Momenten zu viele Fehler gemacht", resümierte die 21-Jährige.

Paszek hielt danach ihre Farben mit einem 7:5,5:7,6:3-Kampfsieg gegen Olmos im Spiel. Im ersten Satz glich die Mittelamerikanerin dreimal einen Break-Rückstand aus, doch die Lokalmatadorin nahm der 30-Jährigen den Aufschlag ein viertes Mal ab.

In Satz zwei vergab die Vorarlbergerin einen 4:2-Bonus, die Entscheidung im Durchgang drei brachte ein Break Paszeks zum 5:3. Beim Ausservieren behielt sie die Nerven. "Heute habe ich ein paar graue Haare mehr dazubekommen", meinte die Siegerin danach.

Sie habe aktiver gespielt als am Tag davor und versucht, reinzugehen in den Ball. "Damit habe ich mir einen Vorsprung verschafft. Ich habe mich dann echt wieder gut reingekämpft, war geduldig und habe versucht, die Ruhe zu bewahren", so Paszek.

Sehr geholfen habe ihr die Unterstützung von der ÖTV-Bank, Familie und Freunden. Paszek: "Ich habe in entscheidenden Momenten den kompletten Rückhalt mitgenommen vom Team. Egal, wo ich hingeschaut habe, waren Fäuste zu sehen - eine mega-positive Stimmung."

Das Doppel war nichts für schwache Nerven. Kraus/Klaffner erwischten mit einem 3:1 einen sehr guten Start, die restlichen Games im ersten Satz gingen aber alle an Contreras/Olmos.

Nach einem Break gegen sich auch im zweiten Satz mit dem Rücken zur Wand, steigerte sich das ÖTV-Duo sichtlich und glich in Sätzen aus.

Klaffner führte das Spiel der Gastgeberinnen weiterhin, Kraus steigerte sich mit Fortdauer enorm. Die Entscheidung fiel so knapp wie nur möglich, im Tiebreak mit zwei Punkten Unterschied.

Die Auslosung für die nächste Phase im Billie Jean King Cup erfolgt am 26. November. Die Europa/Afrika-Zone I wird in Turnierform gespielt, von dort ist die Rückkehr in die Play-off-Phase ein meist kniffliges Unterfangen.

ribbon Zusammenfassung
  • Österreichs Tennis-Frauen müssen im Billie Jean King Cup den Gang zurück in die Europa/Afrika-Zone I antreten.
  • Hatte man diesen Abstieg im Vorjahr in Schwechat mit einem 3:2 gegen Lettland abgewendet, gab es ebendort am Wochenende im Play-off eine hauchdünne 2:3-Niederlage gegen Mexiko.
  • Entscheidend war wie 2022 das abschließende Doppel, davor hatte es eine Duplizität der Ereignisse gegeben.
  • Hatte schon der erste Tag wie im Vorjahr gegen die Baltinnen mit einer Niederlage von Tamira Paszek und einem Sieg von Sinja Kraus begonnen, setzte sich das da capo am Sonntag mit einer Niederlage von Kraus und einem Erfolg von Paszek fort.
  • Fernanda Contreras und Giuliana Olmos sorgten jedoch diesmal für einen Gesamterfolg des Gäste-Teams, sie entschieden das Abschlussmatch mit 6:3,3:6,6:7(6) für sich.