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Biathlet Ponsiluoma mit erstem Sieg zum WM-Titel - Eder 16.

Der Schwede Martin Ponsiluoma hat sich mit seinem ersten Sieg im Biathlon gleich den WM-Titel gesichert. Der 25-Jährige triumphierte am Freitag in Pokljuka (Slowenien) im 10-km-Sprint dank fehlerfreiem Schießen und starker Laufleistung. 11,2 und 12,9 Sekunden dahinter folgten die Franzosen Simon Desthieux (0 Fehler) und Emilien Jacquelin (1) auf den nächsten Plätzen. Simon Eder (+56,4) landete ohne Strafrunde als bester Österreicher an der 16. Stelle.

Zwei Tage nach dem überraschenden Gewinn von Silber in der Mixed-Staffel waren die ÖSV-Männer weit von den Spitzenplätzen entfernt. Eder schoss gewohnt stark, dennoch fehlten ihm rund 23 Sekunden auf einen Top-Ten-Platz. Dennoch zeigte sich Eder sehr zufrieden. "Durch die kalten Finger war es am Schießstand sehr schwierig", meinte der 37-Jährige, der bei kalten Bedingungen auch optimale Ski hatte, mit seiner Laufleistung aber wie schon in der bisherigen Saison etwas hinter den Besten zurückliegt.

In der Verfolgung am Sonntag (13.15 Uhr/live ORF 1) traut sich der Saalfeldener eine Verbesserung der Platzierung zu. "Es liegt alles knapp beisammen, da kann man in der Verfolgung taktisch agieren. Man hat man immer jemanden zum Mitlaufen."

Der Steirer David Komatz, wie Eder Mitglied der Silber-Staffel, landete mit einem Fehlschuss an der 38. Stelle (+1:43,0). Felix Leitner, der WM-Neunte des Vorjahres, musste sich nach drei Schießfehlern mit dem 52. Platz (+2:03,1) begnügen und hat auch in der Verfolgung am Sonntag keine Chance mehr auf einen Rang unter den ersten zehn. "Drei Fehler sind sehr ernüchternd", gab der Tiroler zu. "Aber ich habe noch ein paar Chancen, ich schaue von Tag zu Tag."

Julian Eberhard verpasste als 67. (+2:23,6 Min.) nach vier Schießfehlern die Teilnahme am Verfolgungsrennen der besten 60. Der Zehnte des Hochfilzen-Sprints, hatte wegen Rückenproblemen im Jänner zwei Stationen auslassen müssen und nur zwei Rennen bestritten. "Ich habe geglaubt, dass ich nach der Pause weiter bin. Das ist hart zu akzeptieren", meinte der 34-Jährige Pinzgauer.

Zu den "Geschlagenen" gehörten auch die favorisierten Norweger. Sie hatten saisonübergreifend die jüngsten acht Sprintrennen gewonnen, verpassten aber beim Saisonhöhepunkt sogar einen Podestplatz. Johannes Dale (+22,4/1 Strafrunde) wurde als bester Norsker Vierter, 9,5 Sekunden hinter Edelmetall, und Johannes Thingnes Bö (+22,5) half bei zwei Fehlschüssen auch die beste Laufzeit nichts. Der dreifache Saisonsieger in Sprintbewerben wurde Fünfter, zwei weitere Landesleute landeten unter den ersten neun.

Die Deutschen, die mit Arnd Peiffer (36.) und Benedikt Doll (39.) den Olympiasieger und den Weltmeister von 2017 aufboten, verzeichneten ihr schlechtestes WM-Abschneiden der Geschichte. Die Schweden jubelten hingegen über den ersten Männer-WM-Titel seit der WM-Premiere 1958 in Saalfelden. Ponsiluoma war bisher in Weltcup-Sprints zweimal Dritter gewesen, in Slowenien gelang ihm der große Coup. "Ich hätte nichts besser machen können", freute sich der WM-Dritte mit der Mixed-Staffel. Der Titelgewinn habe auch ihn selbst etwas überrascht. "Ich habe schon gute Rennen gemacht, aber beim Schießen hat es öfter nicht nach Wunsch geklappt."

ribbon Zusammenfassung
  • Der 25-Jährige triumphierte am Freitag in Pokljuka im 10-km-Sprint dank fehlerfreiem Schießen und starker Laufleistung.
  • 11,2 und 12,9 Sekunden dahinter folgten die Franzosen Simon Desthieux und Emilien Jacquelin (1) auf den nächsten Plätzen.
  • Simon Eder (+56,4) landete ohne Strafrunde als bester Österreicher an der 16. Stelle.
  • Eder schoss gewohnt stark, dennoch fehlten ihm rund 23 Sekunden auf einen Top-Ten-Platz.