Bestzeiten für Lokalmatador Leclerc zum Monaco-Auftakt
Allerdings deutete sich am Freitag an, dass es äußert knapp zugehen könnte im Kampf auch um Tausendstelsekunden auf dem nur 3,337 Kilometer langen Kurs. Im ersten Training lagen zwischen Leclerc, dem Zweitplatzierten Sergio Perez im Red Bull und Carlos Sainz im zweiten Ferrari nur 0,070 Sekunden.
Verstappen lag als Vierter im zweiten Red Bull 0,181 Sekunden zurück. Im zweiten Abschnitt lag Leclerc 0,044 Sekunden vor Sainz, im internen Red-Bull-Duell war Perez wieder ein bisschen schneller als Dritter vor Verstappen auf Position vier. "Im Vergleich zu Ferrari brauchen wir offensichtlich mehr Geschwindigkeit, also geht es jetzt ums Feintuning und darum, eine bessere Balance zu finden", meinte Verstappen.
Dass er seine WM-Führung zuletzt in Spanien verloren hatte durch einen Defekt am Wagen und mit sechs Punkten Rückstand auf Verstappen in den Klassiker am Sonntag (15.00 Uhr) starten muss, ist nur weiterer Ansporn bei Leclercs Mission, seine Erfolglos-Ära in den Straßen und Gassen seiner Heimat zu beenden. Vor einem Jahr hatte er beispielsweise nach einem Crash am Ende der Qualifikation letztlich nicht starten können - trotz Pole. Das Rennen gewann Verstappen, zum ersten Mal.
Rekordchampion Lewis Hamilton wurde im Mercedes fast eine Sekunde zurück nur Zehnter bzw. am Nachmittag mit über eineinhalb Sekunden Rückstand Zwölfter. Teamkollege George Russell schrieb in der zweiten Session immerhin die sechstbeste Zeit an. "Monaco war noch nie eine Strecke, auf der wir glücklich wurden", hatte Mercedes-Teamchef Toto Wolff bereits davor angemerkt. Die Strecke käme dem aktuellen Boliden auch nicht entgegen.
Hamilton war wenig erfreut. "Ich kämpfe mit dem Auto", meinte der siebenfache Weltmeister. Ihm machte vor allem mit dem Bouncing-Problem zu schaffen. "Wenn man versucht, eine Runde hinzulegen fühlt sich der Grip nicht schlecht an. Es ist nur so, dass die Augäpfel aus den Augenhöhlen kommen", so Hamilton.
Auf dem überholfeindlichen engen Kurs kann der Kampf um die Startplätze wieder vorentscheidend werden. Es sei denn, es bewahrheiten sich die Vorhersagen. Denn dann wäre es vorbei mit Sonne und Temperaturen über 30 Grad. Vielmehr besteht eine nicht zu geringe Niederschlagswahrscheinlichkeit. "Regen? Warum nicht", betonte Leclerc allerdings schon.
Zusammenfassung
- Charles Leclerc hat sich mit zwei Bestzeiten in den Trainings auf sein Formel-1-Heimrennen in Monaco eingestimmt.
- An die Zeiten des "echten" Lokalmatadoren kam vor zig Tausenden Zuschauern auch der Hauptkonkurrent und Wahlmonegasse Max Verstappen nicht heran.
- Verstappen lag als Vierter im zweiten Red Bull 0,181 Sekunden zurück.
- Teamkollege George Russell schrieb in der zweiten Session immerhin die sechstbeste Zeit an.
- Hamilton war wenig erfreut.