Austria-Präsident Hensel erhält wieder das Vertrauen
Im Rahmen der Veranstaltung sei über die sportliche und wirtschaftliche (u.a. Konzern-Abschluss der Saison 2019/20) Entwicklung sowie über die Zukunftspläne des finanziell schwer angeschlagenen Clubs informiert worden, hieß es weiter. Das Präsidium und der Verwaltungsrat wurden für das Wirtschaftsjahr 2019/20 entlastet. Der Unternehmer Karl Pisec, der seit 2011 im Verwaltungsrat saß, wurde von Hensel zudem als neuer Vizepräsident vorgestellt.
"Wir werden alles dafür tun, dass sich die Austria wieder dorthin entwickeln wird, wo sie hingehört", wurde Hensel zitiert. "Alle Menschen im Club arbeiten täglich hart daran, die Austria in eine bessere Zukunft zu führen. Wir wollen wieder mehr Bodenständigkeit und sind uns bewusst, dass wir Vertrauen zurückgewinnen und mehr Teamspirit entwickeln müssen."
So will man den violetten Kahn aus den Turbulenzen wieder in ruhige Gewässer führen. Schließlich hat der Verein in den vergangenen Jahren - auch bedingt durch den Stadionausbau - Verbindlichkeiten in der Höhe von 78 Millionen Euro angehäuft. Alleine in der Saison 2019/20 schrieben die "Veilchen" ein Minus von 18,8 Mio. Euro. Die Lizenz für die kommende Spielzeit wurde dem Club erst in zweiter Instanz erteilt, mit Ende Juni beendet der langjährige Manager Markus Kraetschmer, zuletzt Vorstandsvorsitzender, seine Ära in Violett.
Seine Agenden hat nun Gerhard Krisch über, der der Austria am Dienstag "großes Potenzial" bescheinigte: "Wir alle sind jetzt gefordert, den Verein wirtschaftlich nachhaltig zu stabilisieren und nach vorne zu bringen. Es ist wichtig, dass wir gemeinsam für eine Aufbruchsstimmung sorgen."
Zusammenfassung
- Gleichsam am Ende einer turbulenten Saison ist Frank Hensel am Dienstag als Präsident von Fußball-Bundesligist Austria Wien für vier Jahre bestätigt worden.
- Bei der ordentlichen Generalversammlung in der Generali-Arena sprachen die ordentlichen Mitglieder dem 63-jährigen Deutschen ihr Vertrauen aus, wie der Verein in einer Aussendung mitteilte.
- Alleine in der Saison 2019/20 schrieben die "Veilchen" ein Minus von 18,8 Mio. Euro.