Austria gelobt vor Cup-Wiedersehen mit Hartberg Besserung
Die Partie in Wien-Favoriten wird nach der jüngsten Verordnung der Regierung als "Geisterspiel" in Szene gehen. Die Austria absolvierte schon den Erstrunden-Auftritt im Cup gegen Retz ohne Zuschauer. In der Liga waren Fans seit Saisonstart zugelassen. Damit ist vorerst Schluss. Am Dienstag wird außerdem in Wien-Floridsdorf zwischen den Zweitligisten FAC und Austria Klagenfurt ein Viertelfinalist bestimmt. In einem Nachtragspiel der zweiten Cup-Runde treffen außerdem Regionalligist SV Allerheiligen und der SKU Amstetten aufeinander.
Austria-Vorstand Markus Kraetschmer konnte den Schritt der Regierung wie andere Bundesliga-Vertreter zuvor nur bedingt nachvollziehen. "Es sind jetzt 100 Spiele absolviert, es gab keinen Cluster, und nur viermal wurde Contact Tracing ausgelöst", zitierte der Manager Liga-Vorstand Christian Ebenbauer. Die Thematik werde den Sport aber bis ins nächste Jahr verfolgen, meinte Kraetschmer. Es bleibe die Hoffnung, dass genug finanzielle Mittel vorhanden seien, um die fehlenden Einnahmen abzufedern.
Sportlich will sich die Austria nach den beiden Niederlagen gegen Salzburg und Hartberg wieder erfolgreich präsentieren. Den "nicht zufriedenstellenden" Auftritt beim 1:2 am Wochenende haben offenbar Trainer wie auch Spieler so gesehen. "Es wäre ein schlimmes Szenario, wenn wir da unterschiedliche Dinge sehen würden", meinte Chefcoach Peter Stöger. "So ist die Hoffnung groß, dass wir einige Dinge besser machen."
Anders als in Hartberg will der 27-fache Cupsieger am Dienstag von Beginn an voll da sein. Besser werden muss auch die Chancenverwertung. Selbstvertrauen, so Stöger, könne man sich aber nur im Spiel erarbeiten. "Mit Erfolgserlebnissen bekommst du einen Lauf", betonte er. Nach fünf Runden hat sein Team erst fünf Gelbe Karten - nur zwei davon nach Fouls - zu Buche stehen. Dass die Austria zu brav spielt, wollte Stöger aber nicht erkannt haben. "Wenn wir in Hartberg gewonnen hätten, würde sich diese Frage nicht stellen. Wir wollen jedenfalls nicht haben, dass die Jungs ihre Kollegen durch die Gegend schießen."
Markus Schopp sah am Samstag nach dem ersten Saisonsieg in der Liga viel Luft nach oben. Der Coach der Hartberger war durchaus kritisch. Es gebe "Dinge, die wir viel besser machen müssen", sagte Schopp. Als Erfolgsgarant soll wieder Dario Tadic in Erscheinung treten. Der Angreifer traf in den jüngsten drei Duellen mit seinem Ex-Club viermal. All zu viel Rotation wird Schopp im Cup wohl nicht einstreuen, wie er verriet: "Wir sind in der Situation, in der wir achtsam sein müssen, wenn man Dinge verändert." Auf jeden Fall fehlen wird der gesperrte Tobias Kainz.
Der FAC will erneut überraschen, warfen die Floridsdorfer doch bereits die WSG Tirol aus dem Bewerb. Das jüngste Duell mit Austria Klagenfurt ging am 4. Oktober in Kärnten freilich mit 0:5 verloren. Im Viertelfinale waren die Klagenfurter zuletzt 2018 zu finden. Der FAC stand 2015 in der Runde der besten acht.
Der Achtelfinal-Gegner des WAC wird in Allerheiligen ermittelt. Der Elfte der Regionalliga Mitte trifft mit Amstetten auf den 14. der 2. Liga. Für Allerheiligen ruht die Meisterschaft aufgrund der Corona-Verordnung ab sofort. Im Cup dürfen die Steirer antreten, da der Bewerb laut Ansicht des ÖFB in die Spitzensport-Regelung fällt. Bei allen Teilnehmern kommt ein Präventivkonzept zur Anwendung. So musste Allerheiligen bis 48 Stunden vor Anpfiff Corona-Tests vorlegen, die nicht älter als zwei Tage sind.
Zusammenfassung
- Nur drei Tage nach der Niederlage in Hartberg ergibt sich für die Austria in der heimischen Arena die Chance zur Revanche.
- In einem Bundesliga-Duell ermitteln die Oststeirer und die Wiener am Dienstagabend im ÖFB-Cup einen Viertelfinal-Vertreter.
- Die Violetten gelobten Besserung, die Hartberger wollen nach dem ersten Liga-Erfolg mehr.
- Dass die Austria zu brav spielt, wollte Stöger aber nicht erkannt haben.