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Arnautovic fühlt sich für Startelf-Einsatz "bereit"

Österreichs Stürmerstar Marko Arnautovic sieht sich in der Lage, am Sonntag (18.00 Uhr/live ORF 1) im Auftaktspiel der Fußball-EM gegen Nordmazedonien in der Startformation zu stehen. "Ich bin bereit", betonte der 32-Jährige am Vortag des Abfluges nach Bukarest im EM-Camp in Seefeld. Arnautovic war nach einer vor einem Monat erlittenen Muskelverletzung im Oberschenkel vergangenen Freitag ins ÖFB-Mannschaftstraining eingestiegen.

Der China-Legionär hat seit Ende 2019 nur ein Länderspiel von Beginn an bestritten. Bei der EM-Generalprobe gegen die Slowakei (0:0) überzeugte Arnautovic aber in einem Kurzeinsatz über knapp 30 Minuten. "Ich habe schon vor dem Slowakei-Spiel gesagt, dass ich 100 und 10 Prozent geben werde, um der Mannschaft zu helfen", sagte der Wiener. Bei ihm würde das vor allem Tore und Assists bedeuten. "Man kann im Fußball nie etwas versprechen, aber man kann versprechen, die 110 Prozent zu geben."

Das ÖFB-Team ist mittlerweile 316 Minuten ohne Torerfolg. Der Rückkehrer, mit 26 Treffern in 88 Länderspielen geteilte Nummer sieben der ewigen ÖFB-Schützenliste, sieht sich nach seinen zuletzt häufigen Team-Absenzen aber nicht als alleinigen Heilsbringer: "Es ist nicht nur alles Marko Arnautovic. Ohne das Team, ohne meine Mitspieler, funktioniert Marko Arnautovic auch nicht."

Auch eine Doppelspitze mit Sasa Kalajdzic sei für ihn vorstellbar. "Natürlich würde es mich freuen, mit ihm vorne zu spielen. Ich habe schon vorher gesagt, dass er die Qualitäten hat", sagte Arnautovic über den beim VfB Stuttgart zuletzt treffsicheren Zwei-Meter-Mann. Auch im ÖFB-Team stand Kalajdzic in den jüngsten fünf Partien in der Startformation. Arnautovic: "Letztendlich ist es die Entscheidung des Trainers." Eine einfache ist es nicht. Arnautovic hatte bereits vergangene Woche betont, kein Freund der "Joker"-Rolle zu sein.

Vor den Nordmazedoniern zeigte der Offensivmann großen Respekt. "Jeder, der bei der EM dabei ist, hat es sich verdient, dabei zu sein und kann sehr gut Fußball spielen. Nordmazedonien ist sehr gefährlich. Wir müssen alle mit 100 Prozent reingehen, sonst wird das ein schwieriger Abend."

Den nordmazedonischen Altstar Goran Pandev bezeichnete Arnautovic als "sehr guten Freund von mir. Viele schreiben ihn wegen seinem Alter ab, aber man sieht, was er noch drauf hat und wie gut er noch ist", sagte Arnautovic über den 37-Jährigen, mit dem er vor über zehn Jahren bei Inter Mailand zusammenspielte.

Bisher gab es für Pandev und Nordmazedonien gegen das ÖFB-Team nichts zu holen - die beiden bisherigen Duelle endeten in der vergangenen EM-Qualifikation mit österreichischen Siegen. "Aber dieses Spiel wird anders. Sie haben großes Selbstvertrauen und sind zum ersten Mal dabei. Die ganze Nation steht hinter ihnen", warnte Arnautovic. "Doch wir dürfen nicht so viel auf sie schauen, sondern auf uns, dass wir unser Spiel durchziehen."

Der ÖFB-Internationale sieht sein Team für das Auftaktmatch gerüstet. "Die Stimmung in der Mannschaft ist sehr gut, wir sind bereit, Gott sei Dank sind alle fit." Damit scheint alles angerichtet für einen besseren EM-Start als vor fünf Jahren. Damals kassierten die hoch favorisierten Österreich eine 0:2-Niederlage gegen Ungarn. "Ich denke, wir haben die Gruppe und den Gegner unterschätzt. Das Resultat war, dass wir ausgeschieden sind", bilanzierte Arnautovic.

Aus den Erlebnissen von 2016 müsse man die richtigen Lehren ziehen. "Wir Spieler, die damals dabei waren, müssen mit den anderen reden, dass eine EM eine der größten Bühnen ist. Man muss dort alles geben. Es ist nicht so, dass wir einfach nur dabei sind. Wir wollen so weit wie möglich kommen, und das geht nur, wenn wir eine Mannschaft sind", meinte Arnautovic.

ribbon Zusammenfassung
  • Österreichs Stürmerstar Marko Arnautovic sieht sich in der Lage, am Sonntag im Auftaktspiel der Fußball-EM gegen Nordmazedonien in der Startformation zu stehen.
  • "Ich bin bereit", betonte der 32-Jährige am Vortag des Abfluges nach Bukarest im EM-Camp in Seefeld.
  • Arnautovic war nach einer vor einem Monat erlittenen Muskelverletzung im Oberschenkel vergangenen Freitag ins ÖFB-Mannschaftstraining eingestiegen.