Weimanns ÖFB-Rückkehr "ein bisschen wie erster Schultag"
Der 30-jährige Profi des englischen Zweitligisten Bristol City absolvierte sein 14. und bisher letztes Länderspiel Ende März 2015 gegen Bosnien-Herzegowina (1:1), nach seiner Nachnominierung darf er am Donnerstag im WM-Play-off-Semifinale in Cardiff gegen Wales und fünf Tage später in einem Testspiel in Wien auf weitere Einsätze in der ÖFB-Auswahl hoffen.
"Sieben, acht Spieler" kenne er noch aus seinen Nationalteam-Zeiten, erzählte Weimann am Dienstag im ÖFB-Camp in Wien. "Es war schön, sie wieder zu sehen. Und die anderen haben mich super aufgenommen." Bei Weimanns bisher letztem Lehrgang war Robert Almer noch Einser-Goalie, mittlerweile arbeitet der Steirer als Tormann-Trainer. "Da sieht man, wie lange ich weg war", schmunzelte Weimann.
Der gebürtige Wiener reiste mit einem gewissen Kribbeln in seine alte Heimatstadt. "Ich war ein bisschen nervös. Es war ein bisschen wie am ersten Schultag, wo man alle kennenlernt." Als ungewöhnlich empfand Weimann auch seine Teilnahme am Pressetermin mit österreichischen Journalisten. "Deutsch ist nicht mehr so leicht, wie es einmal war", gestand der Offensivspieler und meinte außerdem: "So oft wie in den letzten zwei Tagen habe ich in den letzten fünf Jahren nicht Deutsch geredet." Auf Deutsch kommuniziert Weimann im Alltag gerade einmal mit seinen beiden Kindern, die er mit seiner englischen Frau hat.
Seit 2007 in England aktiv
Der ÖFB-Internationale wechselte 2007 von Rapid zu Aston Villa und blieb danach auf der Insel - weitere Stationen waren Watford, Derby County und Wolverhampton, ehe 2018 der Transfer zu Bristol City erfolgte. Beim englischen Zweitligisten versäumte er fast die komplette vergangene Saison wegen eines Kreuzbandrisses, dafür läuft es in dieser Spielzeit wie geschmiert. Weimann hält bei 18 Toren und neun Assists in 39 Liga-Partien.
Aufgrund dieser Bilanz habe er schon im Vorfeld auf eine Teamnominierung gehofft. "Ich spiele vielleicht die beste Saison meiner Karriere von den Toren und Assists her." Zwei seiner Treffer erzielte Weimann im vergangenen August bei Bristols 2:1-Auswärtssieg gegen Cardiff City und damit in jenem Stadion, wo das ÖFB-Team am Donnerstag gastiert. "Es wird sehr laut werden, uns erwartet sicher ein Hexenkessel", sprach Weimann aus Erfahrung.
Positionswechsel verhilft Weimann zu neuen Höhen
Seine starke Saisonbilanz begründete der Wiener auch mit einem Positionswechsel. In den vergangenen Jahren agierte Weimann zumeist am Flügel, jetzt spielt er im Zentrum hinter zwei Angreifern. "Die zwei Stürmer beschäftigen die Verteidiger und ich kann von hinten reinlaufen, ohne dass jemand mitrennt", erzählte Weimann.
Seine aktuelle Topform möchte der Profi auch im eine dreiviertel Autostunde von Bristol entfernten Cardiff unter Beweis stellen. "Natürlich will ich gerne spielen, sonst wäre ich nicht hier. Wenn ich die Chance bekomme, dass ich reinkomme, bin ich voll da und hoffe, dass ich helfen kann", versprach Weimann, der noch auf sein erstes Länderspiel-Tor wartet.
Zusammenfassung
- Andreas Weimann gibt nach siebenjähriger Pause sein Comeback in der österreichischen Fußball-Nationalmamnnschaft.
- Der 30-jährige Profi des englischen Zweitligisten Bristol City absolvierte sein 14. und bisher letztes Länderspiel Ende März 2015 gegen Bosnien-Herzegowina (1:1).
- Der ÖFB-Internationale wechselte 2007 von Rapid zu Aston Villa und blieb danach auf der Insel - weitere Stationen waren Watford, Derby County und Wolverhampton, ehe 2018 der Transfer zu Bristol City erfolgte.
- eim englischen Zweitligisten versäumte er fast die komplette vergangene Saison wegen eines Kreuzbandrisses, dafür läuft es in dieser Spielzeit wie geschmiert. Weimann hält bei 18 Toren und neun Assists in 39 Liga-Partien.