Altach unter Magnin mit aggressivem Spiel zum Ligaerhalt
Sowohl der 42-jährige Eidgenosse Magnin als auch Altachs Geschäftsführer Christoph Längle und der Sportliche Leiter Werner Grabherr präsentierten sich beim ersten Auftritt des neuen Trainers in Altach optimistisch und entschlossen. Man habe zueinander gefunden, weil es neben der fachlichen auch auf der menschlichen Ebene stimme, betonten sie. "Ludovic erreicht die Menschen. Das ist etwas, das wir in der aktuellen Situation besonders brauchen", zeigte sich Längle überzeugt. Er sei ein Trainer, der sein Handwerk in der Schweiz von der Pike auf gelernt habe und einen hervorragenden Ruf genieße, unterstrich der Geschäftsführer.
"Ludovic hat sich bereits umfassend mit unserem Verein, der Mannschaft und der Bundesliga befasst", erklärte Grabherr. "Er kennt die Arbeit mit einer jungen Mannschaft und weiß, wie mit einer solchen Situation umzugehen ist." Man sei sich im Blick auf das Team sehr einig, befand Magnin, der vom SCR Altach am 30. Dezember als Nachfolger von Damir Canadi verkündet worden war. So gelte es die Spieler zunächst in Einzelgesprächen und "mit menschlicher Wärme" aus dem mentalen Tal herauszuholen, betonte der neue Cheftrainer.
Altach hat die letzten sechs Spiele vor der Winterpause verloren, in 18 Spielen nur zehn Treffer und 13 Zähler erzielt und weist drei Punkte Rückstand auf den Tabellenvorletzten Admira auf. Dass man hart arbeiten werde, daran ließ Magnin keinen Zweifel. Die knapp fünfwöchige Vorbereitungszeit solle dafür genutzt werden, mit der Mannschaft beim Rückrundenstart gegen die Wiener Austria am 12. Februar "körperlich auf dem höchsten Level zu sein, den es in Österreich gibt".
Auch taktisch und technisch werde man sich verbessern müssen, deshalb werde die Mannschaft in nächster Zeit wenig freihaben, kündigte der neue Coach an. "Ich möchte eine aktive, aggressive Mannschaft sehen und Dynamik im Spiel haben", umriss Magnin seine Spielidee. Man werde sicher aggressiver ans Werk gehen als im Herbst.
Zum Thema Kaderveränderung stellte Grabherr fest, dass man möglichst bis zum Trainingslager in Belek in der Türkei (26. Jänner bis 4. Februar) noch etwas für die Offensive tun wolle. Um Namen zu nennen, sei es aber noch zu früh. Den Trainingsauftakt am kommenden Freitag bestreite die Mannschaft unverändert, auch ohne Testspieler. Der Sportliche Leiter machte aber keinen Hehl daraus, dass man sich von Berkay Dabanli, Anderson und Mario Stefel trennen will. "Aktuell sind sie aber noch Spieler des SCR Altach", so Grabherr.
Grundsätzlich seien im Winter keine großen Veränderungen möglich, umso wichtiger sei es, dass der Trainer zur Mannschaft passe. Unverändert bleibe das sonstige Betreuerpersonal. "Wir setzen auf Kontinuität und sind froh, dass alle an Bord bleiben", stellte Grabherr fest.
Zu seinen bisherigen Berührungspunkten mit dem österreichischen Fußball nannte der aus der Westschweiz stammende Magnin - zuletzt verbrachte der im Schweizer Rheintal wohnhafte 42-Jährige zehn Jahre beim FC Zürich - nicht nur bestrittene Länderspiele. In den vergangenen Monaten, in denen er ohne Engagement war, habe er die Bundesliga intensiv verfolgt, so Magnin. Red Bull Salzburg sei das beste Beispiel für die Arbeit, die in Österreich geleistet werde.
Zusammenfassung
- Fußball-Bundesligist SCR Altach will mit aktivem und aggressivem Spiel den Klassenerhalt schaffen.
- Das hat der neuverpflichtete Trainer Ludovic Magnin bei seiner Vorstellung am Dienstag betont.
- Man werde sicher aggressiver ans Werk gehen als im Herbst.
- "Aktuell sind sie aber noch Spieler des SCR Altach", so Grabherr.
- Grundsätzlich seien im Winter keine großen Veränderungen möglich, umso wichtiger sei es, dass der Trainer zur Mannschaft passe.