4. Gold von Marchand - Über 200 m Lagen fast mit Weltrekord
Das Publikum in der La Defense Arena tobte, als der derzeit weltweit beste Schwimmer ans Becken trat. Marchand lag nach der ersten Länge zurück, setzte sich dann aber deutlich ab und lag bei der letzten Wende 0,6 Sek. vor der Weltrekord-Durchgangsmarke. Auf den letzten Metern wurden die Züge Marchands aber kürzer und so wurde es "nur" ein Olympischer Rekord. Der hatte seit 2008 immerhin Michael Phelps gehört, dem Ex-Schützling des nunmehrigen Marchand-Coaches Bob Bowman. Silber und Bronze holten Scott Duncan (GBR/1:55,31) und Wang Shun (CHN/1:56,00).
Über 50 m Kraul der Männer wurde der Drittplatzierte mehr bejubelt als der Sieger. Der schon 33-jährige Lokalmatador Florent Manaudou errang nach Silber in Tokio noch einmal eine Medaille, wobei ihn in 21,56 Sek. nur 0,08 Sek. vom Achtplatzierten trennten. Deutlicher der Vorsprung der Top zwei: McEvoy siegte in 21,25 Sek., der Brite Benjamin Proud schlug nach 21,30 Sek. an. Für Titelverteidiger Caeleb Dressel blieb 0,05 Sek. hinter Bronze nur Rang sechs.
Die Titelverteidigung gelang dafür Kaylee McKewon über 200 m Rücken der Frauen, und nicht nur das. Wie in Tokio 2021 gewann die nunmehr 23-Jährige das olympische Rücken-Doppel. Die Australierin ließ in 2:03,73 Min. wie über die halbe Distanz die US-Amerikanerin Regan Smith (2:04,26) hinter sich. Die Kanadierin Kylie Masse schnappte sich Bronze (2:05,57).
Zusammenfassung
- Leon Marchand holte seine vierte Goldmedaille bei den Sommerspielen in Paris und verpasste den Weltrekord über 200 m Lagen nur um 0,06 Sekunden mit einer Zeit von 1:54,06 Minuten.
- Cameron McEvoy und Kaylee McKewon gewannen jeweils zwei Goldmedaillen für Australien, wobei McKewon ihren Titel über 200 m Rücken erfolgreich verteidigte.
- Florent Manaudou, der Lokalmatador, gewann Bronze über 50 m Kraul der Männer in 21,56 Sekunden, wobei ihn nur 0,08 Sekunden vom Achtplatzierten trennten.