HDS

Wo die MFG ihre vielen Stimmen in Oberösterreich her hat

Die MFG schaffte es in Oberösterreich aus dem Stand auf 6,2 Prozent. Doch wer sind eigentlich die Wähler, die die Impfskeptiker-Partei in den Landtag hievten?

Die von Impfskeptikern und Coronaverharmlosern getragene Liste MFG hat bei der oberösterreichischen Landtagswahl am Sonntag alle mit ihrem Ergebnis von 6,2 Prozent überrascht. Die FPÖ verlor ein Drittel ihrer Stimmen und fischt ebenfalls im Wählerpool der coronamaßnahmenskeptischen Liste. Die Wählerstromanalyse zeigt jedoch, dass die MFG keinesfalls nur Zustimmung aus diesem Lager bekam.  

Aigner "Wir sind gekommen, um zu bleiben"

Joachim Aigner, Spitzenkandidat der Partei MFG , spricht im Interview mit PULS 24 über das Wahlprogramm.

Der größte Anteil der Stimmen kam aus dem FPÖ-Lager. 16.000 Oberösterreicher, die bei der vergangenen Wahl noch für die Blauen stimmten, setzten ihr Kreuzerl diesmal für die neue MFG. Weitere 15.000 Stimmen und damit nicht viel weniger als von den ehemals freiheitlichen Wählenden, bekam die Partei von ehemaligen ÖVP-Wählern. Auch SPÖ und Grüne verloren Stimmen an die Impfskeptiker. Von der SPÖ wechselten der Wählerstromanalyse zufolge 8.000 Stimmen zur MFG, von den Grünen 6.000.

Hajek: "Vierte Welle hat alles verändert"

"Da sieht man, dass sich die Impfskepsis durch alle Parteien zieht, wiewohl dies bei der FPÖ natürlich ein wichtiges Thema ist", analysierte Meinungsforscher Peter Hajek. Der Einzug der MFG in den Landtag sei nicht überraschend gewesen, die Höhe des Ergebnisses aber schon.  

Häusler: "Endlich mal keine Politiker in der Politik"

Dagmar Häusler erklärt bei PULS 24 Redakteur Daniel Retschitzegger wofür die MFG steht und was sie will.

Als Grund für den Einzug der Liste der Impfskeptiker sieht Hajek die jüngste Entwicklung der Corona-Pandemie: Der Wahlkampf in Oberösterreich sei ein "thematisch vollkommen unaufgeregter" gewesen. "Dann kam die vierte Welle, die hat alles verändert." Diese habe die Liste MFG in den Landtag "hineingetragen". Die Impfskeptiker hätten "in diesem thematischen Umfeld schlicht und ergreifend das richtige Thema" gehabt.

Jungwirth: "Mehr kommunizieren, weniger Holzhammer"

Michael Jungwirth, stellvertretender Chefredakteur der "Kleine Zeitung", analysiert den Wahlausgang der Oberösterreich-Wahl und den überraschenden Erfolg der MFG.

ribbon Zusammenfassung
  • Die MFG schaffte es in Oberösterreich aus dem Stand auf 6,2 Prozent. Doch wer sind eigentlich die Wähler, die die Impfskeptiker-Partei in den Landtag hievten?
  • Die von Impfskeptikern und Coronaverharmlosern getragene Liste MFG hat bei der oberösterreichischen Landtagswahl am Sonntag alle mit ihrem Ergebnis von 6,2 Prozent überrascht.
  • Der größte Anteil der Stimmen kam aus dem FPÖ-Lager. 16.000 Oberösterreicher, die bei der vergangenen Wahl noch für die Blauen stimmten, setzten ihr Kreuzerl diesmal für die neue MFG.
  • Weitere 15.000 Stimmen und damit nicht viel weniger als von den ehemals freiheitlichen Wählenden, bekam die Partei von ehemaligen ÖVP-Wählern. Auch SPÖ und Grüne verloren Stimmen an die Impfskeptiker.
  • Von der SPÖ wechselten der Wählerstromanalyse zufolge 8.000 Stimmen zur MFG, von den Grünen 6.000.
  • "Da sieht man, dass sich die Impfskepsis durch alle Parteien zieht, wiewohl dies bei der FPÖ natürlich ein wichtiges Thema ist", analysierte Meinungsforscher Peter Hajek. Der Einzug der MFG in den Landtag sei nicht überraschend gewesen, die Höhe des Ergeb