Putin kritisiert politischen Olympia-Boykott
Sport dürfe nicht für politische Zwecke benutzt werden. "Wir waren immer gegen eine Politisierung des Sports", sagte Putin.
Anders als sein US-Kollege Joe Biden wird der Kremlchef im Februar zur Eröffnung der Spiele nach Peking reisen. Der politische Boykott Chinas sei auf Versuche zurückzuführen, die Entwicklung des Landes aufzuhalten. "Es kann keine anderen Motive dahinter geben." Sport sollte allerdings wie die Kultur die Menschen einen und keine Probleme schaffen in den Beziehungen zwischen den Völkern und Staaten, meinte der Kremlchef. "Wenn dem Sport dieser grundlegende Wert genommen wird, dann entsteht ein Schaden für die gesamte internationale Gemeinschaft." Das sei ein "Fehler".
Fünf Länder verzichten auf diplomatische Vertreter
Die USA hatten angekündigt, keine diplomatischen oder offiziellen Vertreter zu den Spielen nach China zu entsenden. Australien, Kanada und Großbritannien schlossen sich dem an. Auch Neuseeland will keine diplomatischen Vertreter schicken. China steht etwa wegen Menschenrechtsverletzungen im Umgang mit Uiguren und Tibetern, wegen der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong oder den Drohungen gegen Taiwan in der Kritik.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte gesagt, er habe noch keine Entscheidung über einen möglichen diplomatischen Boykott der Winterspiele getroffen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte bereits klar gemacht, dass er einen diplomatischen Boykott nicht für hilfreich halte.
Zusammenfassung
- Der russische Präsident Wladimir Putin hat einen politischen Boykott der Olympischen Winterspiele in Peking als inakzeptabel kritisiert.
- "Das ist eine nicht hinnehmbare und falsche Entscheidung", sagte der 69-Jährige am Donnerstag auf seiner großen Jahrespressekonferenz in Moskau mit Blick auf den politischen Boykott der USA und anderer Länder.
- Sport dürfe nicht für politische Zwecke benutzt werden. "Wir waren immer gegen eine Politisierung des Sports", sagte Putin.
- Die USA hatten angekündigt, keine diplomatischen oder offiziellen Vertreter zu den Spielen nach China zu entsenden. Australien, Kanada und Großbritannien schlossen sich dem an. Auch Neuseeland will keine diplomatischen Vertreter schicken.
- China steht etwa wegen Menschenrechtsverletzungen im Umgang mit Uiguren und Tibetern, wegen der Unterdrückung der Demokratiebewegung in Hongkong oder den Drohungen gegen Taiwan in der Kritik.