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Hamas: Sechs auf Hilfe wartende Menschen in Gaza getötet

Das israelische Militär hat in Gaza-Stadt nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde im Gazastreifen sechs Menschen getötet, die auf Lkw mit Hilfsgütern gewartet haben.

Dutzende weitere seien bei dem Beschuss verletzt worden. Das israelische Militär gab zunächst keine Stellungnahme zu dem Vorfall ab. Insgesamt starben binnen 24 im Gazastreifen wieder Dutzende Menschen.

Ein vergleichbarer Vorfall hatte sich bereits im Februar ereignet: "Blutbad" bei Hilfskonvoi: Kritik an Israel wird lauter

Eröffneten Soldaten Feuer?

Menschen seien am späten Mittwochabend zum Kuwait-Kreisverkehr im Norden von Gaza-Stadt geeilt, um dort Hilfsgüter zu holen, berichteten Anrainer und die palästinensische Behörde, die von der militanten Palästinenser-Organisation Hamas kontrolliert wird.

Dann hätten israelische Soldaten das Feuer eröffnet. Bei einem ähnlichen Vorfall am 29. Februar waren nach palästinensischen Angaben mehr als hundert Menschen erschossen worden, als sie in der Nähe von Gaza-Stadt auf eine Hilfslieferung warteten. Israel machte Menschenmengen, die die Lkw umzingelten, für die Todesfälle verantwortlich und erklärte, die Opfer seien niedergetrampelt oder überfahren worden.

Weiter Angriffe von Gaza auf Israel

Auch mehr als fünf Monate nach Beginn des Gaza-Krieges kommt es weiter zu Angriffen aus dem Gazastreifen auf israelische Grenzorte. Die israelische Armee teilte am Donnerstag mit, am Vortag sei vom zentralen Abschnitt des Küstenstreifens aus eine Mörsergranate in Richtung des grenznahen Kibbutz Nahal Oz abgefeuert worden. Das Geschoß sei noch innerhalb des Gazastreifens niedergegangen. Am Mittwoch hatte es in mehreren Grenzorten in Israel Raketenalarm gegeben.

"Binnen Minuten wurden die Terroristen, die für den Angriffsversuch verantwortlich waren, von einem israelischen Kampfjet getroffen und ausgeschaltet", hieß es weiter in der Mitteilung. Bei weiteren Vorfällen im Gazastreifen seien mehrere bewaffnete Palästinenser getötet worden.

Einsatz in Süd-Gaza hält an

Auch im Süden des Gazastreifens habe die Armee ihre Einsätze fortgesetzt. In Khan Younis hätten Truppen in dem Viertel Hamad Raketenabschussrampen gefunden und zerstört. Zwei Terroristen seien dort von einem Kampfjet getötet worden.

In Hamad befindet sich ein vom Golfemirat Katar finanziertes neues Wohnviertel. Nach israelischen Informationen hielten sich dort zahlreiche Hamas-Terroristen versteckt. In den modernen Häuserkomplexen seien auch zahlreiche Waffen gefunden worden.

ribbon Zusammenfassung
  • Das israelische Militär hat in Gaza-Stadt nach Angaben der Hamas-Gesundheitsbehörde im Gazastreifen sechs Menschen getötet, die auf Lkw mit Hilfsgütern gewartet haben.
  • Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich bereits im Februar.
  • Die Kampfhandlungen in Gaza halten an.