Hilferuf an Reporterin: Migrantinnen in Frankreich aus Laster gerettet
Sechs Frauen, die in einem Kühllaster von Frankreich nach Großbritannien geschleust werden sollten, sind nach einem Hilferuf an eine BBC-Reporterin von der französischen Polizei gerettet worden.
Zehn Stunden bei sechs Grad im Laster
Am Mittwoch meldeten sich die vier Vietnamesinnen und zwei Irakerinnen aus dem Frachtraum des gekühlten und verriegelten Lasters per Handy bei einer BBC-Reporterin und berichteten über Kälte - im Laderaum hatte es sechs Grad - und mangelnde Atemluft.
Der mit Bananenkisten beladene Lastwagen war demnach zunächst auf dem Weg nach Großbritannien, hatte jedoch die Richtung geändert. Die Frauen waren zum Zeitpunkt ihres Hilferufs bereits zehn Stunden unterwegs.
Polizei ortete den Laster
Die Reporterin verständigte umgehend die französischen Behörden. Auch der Lenker schöpfte Verdacht, dass sich Menschen im Laderaum befinden könnten, und rief die Polizei.
Die Behörden ordneten den Bericht des Lenkers zum Laster zu, orteten den Standort des Fahrzeugs und machten das Nummernschild ausfindig. Der LKW konnte dann von der französischen Polizei gestoppt und die Frauen befreit werden. Warum der Laster von der ursprünglich geplanten Route abgewichen war, blieb unklar.
Die Frauen seien laut Angaben der BBC unverletzt. Der Lenker wurde festgenommen, es bestehe aber kein Verdacht auf ein Verbrechen.
Zusammenfassung
- In Frankreich wurden am Mittwoch sechs Migrantinnen aus einem LKW befreit.
- Sie wollten nach Großbritannien fahren, als ihnen die Atemluft auszugehen drohte.
- Die Frauen verständigten eine BBC-Reporterin, die die Polizei rief.
- Die Migrantinnen waren bereits zehn Stunden bei sechs Grad im Laster.