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Waffenstillstand zwischen Kongo und Ruanda ab Sonntag

Nach der Vereinbarung einer Waffenruhe ab Sonntag zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda hat die Europäische Union die beteiligten Parteien aufgefordert, die Bedingungen einzuhalten. Die EU begrüße die Waffenruhe, die in Angolas Hauptstadt Luanda als Ergebnis eines trilateralen Treffens vereinbart worden sei, erklärte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell am Mittwoch. Nun müssten alle Beschlüsse "rasch und vollständig" umgesetzt werden.

Das am Dienstag durch die Vermittlung Angolas erzielte Abkommen sieht eine Waffenruhe in der Provinz Nord-Kivu im Osten der DR Kongo vor. Diese soll am kommenden Sonntag in Kraft treten. In der Region bekämpfen sich seit Ende 2021 Regierungseinheiten und Rebellen der Bewegung 23. März (M23), die nach Angaben aus Kinshasa vom Nachbarland Ruanda unterstützt werden und Teile der Provinz erobert haben.

In der Vergangenheit waren für das Gebiet immer wieder Feuerpausen vereinbart worden, die jedoch nie länger als ein paar Wochen eingehalten wurden.

Der an Bodenschätzen reiche Osten der DR Kongo ist seit den Kriegen der 1990er-Jahren in der Region von Gewalt geprägt. Die Konflikte flammten vor zweieinhalb Jahren wieder auf, als die M23-Rebellen begannen, weite Teile des Landes zu erobern.

Nach Schätzungen der Vereinten Nationen waren Ende 2023 fast sieben Millionen Menschen in der DR Kongo auf der Flucht, davon allein 2,8 Millionen in der Provinz Nord-Kivu.

ribbon Zusammenfassung
  • Eine Waffenruhe zwischen der Demokratischen Republik Kongo und Ruanda wurde ab Sonntag vereinbart. Das Abkommen wurde durch die Vermittlung Angolas in Luanda erzielt.
  • Die EU hat die beteiligten Parteien aufgefordert, die Bedingungen der Waffenruhe rasch und vollständig umzusetzen. In der Vergangenheit wurden ähnliche Feuerpausen nie lange eingehalten.
  • Laut Schätzungen der Vereinten Nationen waren Ende 2023 fast sieben Millionen Menschen in der DR Kongo auf der Flucht, davon allein 2,8 Millionen in der Provinz Nord-Kivu.