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VSStÖ will "Laut für alle" sein

Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) will im Vorfeld der Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) vom 9. bis 11. Mai "Laut für alle" sein. Gesetzt wird auf klassisch rote Themen wie eine Erhöhung der Beihilfen, die Abschaffung der Studiengebühren, eine Mietendeckel sowie die Einführung eines Teilzeitstudiums. Als Spitzenkandidatin setzt man auf die 22-jährige Vorarlberger Umweltingenieurwissenschafts-Studentin Nina Mathies.

In den Wahlkampf geht der VSStÖ quasi aus der Poleposition: Bei den letzten ÖH-Wahlen vor zwei Jahren war man erstmals stimmenstärkste Liste, gemeinsam mit den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS) und den Fachschaftslisten (FLÖ) stellt der VSStÖ die ÖH-Exekutive - dieses Ziel wird auch heuer angestrebt.

"Wir wollen Hochschulen, an denen alle Platz haben, ein Studium, das leistbar ist, und Beihilfen, die zum Leben reichen", meinte Mathies bei einer Pressekonferenz am Mittwoch. Unter anderem fordert man mittelfristig eine Anhebung der Studienbeihilfe auf die Mindestsicherungsgrenze von 1.100 Euro und langfristig auf die Armutsgefährdungsgrenze von 1.400 Euro. Derzeit liegt die Höchstbeihilfe bei etwas über 1.000 Euro pro Monat.

Auch andere klassisch rote Forderungen wie die Abschaffung der Studiengebühren und der Mindeststudienleistung, die Einführung eines Mieten- bzw. Energiedeckels sowie die Ausfinanzierung der Hochschulen mit staatlichen Mitteln finden sich im Wahlprogramm. Nach wie vor tritt der VSStÖ auch für die Möglichkeit eines Teilzeitstudiums ein: Dabei kann jedes Semester entschieden werden, ob Vollzeit oder Teilzeit studiert bzw. pausiert wird. Mit der Teilzeit-Option muss ein Semester lang nur die Hälfte aller Leistungen erbracht werden, dafür gibt es auch nur die Hälfte der Beihilfen. Gleichzeitig können die Beihilfen länger bezogen werden.

Mathies wurde am 25. Oktober 2000 in Dornbirn geboren. Erste Vertretungserfahrung sammelte sie zunächst als Klassensprecherin und dann als Schulsprecherin am Bundesgymnasium Dornbirn, wo sie auch bei der SPÖ-nahen Aktion Kritischer SchülerInnen (AKS) andockte. 2018/19 fungierte sie außerdem als AHS-Landesschulsprecherin in Vorarlberg.

Nach der Matura ging Mathies nach Wien, wo sie seit 2019 an der Universität für Bodenkultur (Boku) Umweltingenieurwissenschaften studiert. 2020/21 fungierte sie außerdem als AKS-Vorsitzende, seit 2021 ist sie stellvertretende ÖH-Vorsitzende an der Boku.

Neben bildungspolitischen Themen engagierte sich Mathies auch früh in anderen Bereichen: So gründete sie etwa die Fridays For Future-Landesgruppe in Vorarlberg mit und war auch beim Protest gegen die Abholung der damals zwölfjährigen Schülerin Tina zur Abschiebung nach Georgien direkt vor Ort.

ribbon Zusammenfassung
  • Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) will im Vorfeld der Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) vom 9. bis 11. Mai "Laut für alle" sein.
  • Gesetzt wird auf klassisch rote Themen wie eine Erhöhung der Beihilfen, die Abschaffung der Studiengebühren, eine Mietendeckel sowie die Einführung eines Teilzeitstudiums.
  • Derzeit liegt die Höchstbeihilfe bei etwas über 1.000 Euro pro Monat.