APA/GEORG HOCHMUTH

Von Vorlesung bis Prüfungen - Unis planen Rest des Semesters

Die Hochschulen planen derzeit den Ablauf des restlichen Sommersemesters. Klar dürfte jetzt schon sein, dass ein Großteil des Vorlesungsbetriebs bis Ende Juni im Distance Learning abgehalten wird. Noch nicht so weit ist man bei den Prüfungen: Für die schriftlichen Klausuren soll es in den nächsten Tagen Lösungen geben - etwa andere Prüfungsformate.

Die Hochschulen planen derzeit den Ablauf des restlichen Sommersemesters. Klar dürfte jetzt schon sein, dass ein Großteil des Vorlesungsbetriebs bis Ende Juni im Distance Learning abgehalten wird. Noch nicht so weit ist man bei den Prüfungen: Für die schriftlichen Klausuren soll es in den nächsten Tagen Lösungen geben - etwa andere Prüfungsformate.

Laut der Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko), Sabine Seidler, haben sich viele Hochschulen bereits dazu entschlossen, alle Lehrveranstaltungen, die via Distance Learning abgehalten werden können, bis Semesterende auch so anzubieten. Dazu zählen etwa die Technische Universität (TU) Wien, die Wirtschaftsuniversität (WU) oder die Universität für Bodenkultur (Boku). An vielen anderen wird dies derzeit überlegt, zeigt ein Rundruf der APA.

Die Universität Wien hat etwa ihre Lehrenden aufgefordert, "Lehrveranstaltungen bis Ende des Semesters im home-learning zu planen, sofern dies möglich ist". Auch an der Uni Linz geht man davon aus, "dass Distance Learning bis Ende Juni die Normalform sein wird". In Bereichen wie Praktikaplätzen oder Labors brauche es aber noch tragfähige Lösungen. Einige andere Unis planen ähnlich, wollen dies aber erst in den kommenden Tagen bekannt geben.

Hintergrund der Maßnahmen ist, dass die Hochschulen nicht von einer baldigen Öffnung ausgehen. Selbst wenn die Regierung die diversen Beschränkungen schrittweise lockere, würden die Universitäten wohl erst relativ am Schluss "drankommen". Außerdem will man Studenten wie Lehrenden Planungssicherheit geben und Ressourcen für notwendige Übungen und schriftliche Prüfungen haben.

Auch über Unterricht und Prüfungen in der vorlesungsfreien Zeit wird nachgedacht. Die Boku hat etwa ihren Studenten schon mitgeteilt, dass für Juli und September 2020 die prüfungs- und lehrveranstaltungsfreie Zeit ausgesetzt wird. Lehrveranstaltungen wie Laborübungen, die nicht auf die digitale Form umgestellt und nicht ersetzt werden können, können daher auch in dieser Zeit absolviert werden. Auch der Senat der Technischen Universität (TU) Graz hat schon beschlossen, dass auch zwischen Juli und September Prüfungen und Lehrveranstaltungen gestattet werden - allerdings will man noch eine mindestens dreiwöchige lehrveranstaltungsfreie Zeit, voraussichtlich im August, festlegen.

Bis nach Ostern soll auch feststehen, wie es mit schriftlichen Prüfungen weitergeht. Mündlich geprüft wird derzeit schon großteils. Klausuren sind aufgrund des Zusammentreffens vieler Menschen aber ein Problem. Hier gehen die Überlegungen etwa in Richtung anderer Prüfungsformate: So könnten z.B. schriftliche Prüfungen durch Heimarbeiten ersetzt werden bzw. auch Online-Prüfungen stattfinden, bei denen nicht reines Wissen abgefragt wird, sondern etwa Überlegungen zu komplexeren Fragestellungen angestellt werden müssen. Vereinzelt überlegt wird auch die Abhaltung von Prüfungen auf Freiflächen.

Vor den gleichen Problemen stehen viele Fachhochschulen (FH). Auch hier haben bereits einige Einrichtungen angekündigt, bis Ende des Semesters beim Distance Learning bleiben zu wollen, etwa die FHWien der Wirtschaftskammer oder die IMC FH Krems.

ribbon Zusammenfassung
  • Die Hochschulen planen derzeit den Ablauf des restlichen Sommersemesters.
  • Klar dürfte jetzt schon sein, dass ein Großteil des Vorlesungsbetriebs bis Ende Juni im Distance Learning abgehalten wird.
  • Noch nicht so weit ist man bei den Prüfungen: Für die schriftlichen Klausuren soll es in den nächsten Tagen Lösungen geben - etwa andere Prüfungsformate.
  • Auch über Unterricht und Prüfungen in der vorlesungsfreien Zeit wird nachgedacht.