Verletzte bei russischem Angriff auf Cherson
Auf Bildern aus Cherson war zu erkennen, dass ein kompletter Hauseingang eines zehnstöckigen Gebäudes zerstört und teilweise eingebrochen ist. Auch die umliegenden Häuser haben durch die Wucht der Detonationswelle Schäden davongetragen. Die Rettungs- und Bergungsarbeiten laufen noch. Russland setzt in seinem Krieg gegen die Ukraine zunehmend schwere Gleitbomben ein, die von Flugzeugen noch weit vor der Front fallengelassen werden und dann über Dutzende Kilometer hinweg ins Ziel segeln. Die Zerstörungskraft dieser Bomben ist gewaltig, das Risiko der Piloten gering, da sie außerhalb der Reichweite der Flugabwehr agieren.
Neben den Bomben kamen in der Nacht auch wieder Drohnen zum Einsatz. Einmal mehr traf es dabei die Hafenstadt Odessa, wo schon am Vortag Zehntausende nach einer Drohnenattacke von der Strom- und Wärmeversorgung abgeschnitten wurden. Nach Angaben von Militärgouverneur Oleh Kiper richteten die neuen Einschläge mehrere Brände in der Stadt an. Eine Frau sei mit Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Der Energieversorger DTEK teilte mit, seine Anlagen seien die zweite Nacht in Folge beschossen worden. Die russischen Truppen greifen seit langem immer wieder kritische Infrastruktur in der Ukraine an.
Zusammenfassung
- Bei einem russischen Bombenangriff auf Cherson wurden in der Nacht auf Donnerstag sechs Menschen verletzt, darunter zwei 13-jährige Kinder. Die Mutter wird noch unter den Trümmern eines zerstörten Hochhauses vermutet.
- In Odessa wurden erneut Drohnen eingesetzt, was zu mehreren Bränden führte und eine Frau verletzte. Der Energieversorger DTEK wurde zwei Nächte hintereinander angegriffen.
- Russland nutzt zunehmend schwere Gleitbomben, die aus sicherer Entfernung abgeworfen werden und eine gewaltige Zerstörungskraft haben, während Drohnenangriffe kritische Infrastruktur in der Ukraine treffen.