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USA sagen Israel "eiserne Unterstützung" zu

Trotz einer Rüge von US-Präsident Joe Biden kann Israel bei einem Vergeltungsangriff des Irans fest mit Verteidigungshilfe durch das US-Militär rechnen.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin telefonierte am Sonntag (Ortszeit) mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant und sicherte ihm "eiserne Unterstützung" bei der Selbstverteidigung zu, wie das Pentagon mitteilte. US-Präsident Joe Biden wird nach Angaben des Weißen Hauses am Montag ein Treffen mit seinen Sicherheitsberatern zur Lage in Nahost abhalten.

Gesprochen wurde demnach auch über amerikanische Truppenverlegungen als Sicherheitsmaßnahme - um den Schutz der US-Streitkräfte zu erhöhen, Israels Verteidigungsfähigkeit zu stärken sowie zum Zweck der Abschreckung und um Spannungen in der Region zu entschärfen, wie es hieß.

Austin habe sich zudem für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und ein Abkommen zur Freilassung der im Gazastreifen verbliebenen Geiseln starkgemacht, teilte sein Ministerium weiter mit.

Lagebesprechung mit Harris am Montag

US-Präsident Biden wird am Montag (Ortszeit) sein Nationales Sicherheitsteam zu einer Lagebesprechung über die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten ins Weiße Haus einberufen, auch Vizepräsidentin Kamala Harris soll daran teilnehmen.

Außerdem will Biden mit dem jordanischen König Abdullah sprechen, teilte das Präsidialamt mit. Jordanien gilt als wichtiger Verbündeter der USA in der Region und spielt eine zentrale Rolle bei Vermittlungsbemühungen im Nahost-Konflikt.

Angesichts der jüngsten Drohungen des Iran mit einem Angriff auf Israel ist weiter unklar, wann und wie der angedrohte Vergeltungsschlag erfolgen könnte. In den Erklärungen der iranischen Führung und der mit ihr verbündeten libanesischen Hisbollah-Miliz war immer wieder von den "nächsten Tagen" die Rede.

Das Nachrichtenportal Axios berichtete unter Verweis auf die Einschätzungen dreier amerikanischer und israelischer Regierungsbeamter, dass der Iran bereits ab Montag angreifen könnte.

Dies habe US-Außenminister Antony Blinken auch seinen Kollegen in einer Schalte der Chefdiplomaten der sieben großen westlichen Industrienationen (G7) gesagt. Demnach nannte er bei den gestrigen Beratungen ein Zeitfenster von 24 bis 48 Stunden.

Video: Angst vor unkontrollierbarer Eskalation in Nahost

ribbon Zusammenfassung
  • US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sicherte Israel am Sonntag bei einem Telefonat mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant "eiserne Unterstützung" im Falle eines Angriffs durch den Iran zu.
  • US-Präsident Joe Biden wird am Montag eine Lagebesprechung mit seinem Nationalen Sicherheitsteam zur Situation im Nahen Osten abhalten, an der auch Vizepräsidentin Kamala Harris teilnehmen wird.
  • US-Außenminister Antony Blinken informierte seine Kollegen in der G7, dass der Iran möglicherweise ab Montag innerhalb eines Zeitfensters von 24 bis 48 Stunden angreifen könnte.