USA: Kiew wird Russland nicht mit neuen US-Waffen angreifen
Mit den Waffenlieferungen wolle Washington sicherstellen, dass das Land "alles hat, was es für seine Verteidigung braucht". Moskaus Vorwurf, Washington werde damit den Konflikt weiter anheizen, wies Blinken zurück. "Es ist Russland, das die Ukraine angreift, nicht umgekehrt", meinte der US-Außenminister. "Um es klar zu sagen, der beste Weg, eine Eskalation zu verhindern, ist, dass Russland die Angriffe und den Krieg, den es begonnen hat, beendet." Würde Russland seine Angriffe einstellen, könnte der Krieg "morgen schon vorbei sein". Dafür gebe es aber derzeit keine Anzeichen.
Die USA hatten am Dienstag angekündigt, die ukrainischen Streitkräfte mit Mehrfachraketenwerfern auszustatten, die über eine Reichweite von 80 Kilometern verfügen. Die neue Ausrüstung ist Teil eines neuen militärischen Hilfspakets für die Ukraine im Gesamtwert von 700 Millionen Dollar (650 Millionen Euro).
Russlands Außenminister Sergej Lawrow mahnte angesichts der Waffenlieferungen die Gefahr an, dass Drittstaaten in den Konflikt hineingezogen werden. "Solche Risiken existieren natürlich", erklärte Lawrow am Mittwoch bei einem Besuch in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Kiew bezwecke genau das mit ihren Forderungen nach der Lieferung schwerer Waffen. "Das ist eine direkte Provokation, die darauf abzielt, den Westen in militärische Handlungen zu verwickeln", meinte Lawrow.
Zusammenfassung
- Die Ukraine hat nach den Worten von US-Außenminister Antony Blinken zugesagt, die von Washington versprochenen modernen Raketensysteme nicht für Angriffe auf Ziele in Russland zu nutzen.
- Die USA rechneten damit, dass sich Russlands Krieg in der Ukraine über Monate hinziehen werde, sagte Blinken am Mittwoch auf einer Pressekonferenz mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Washington.