UNO-Vollversammlung nimmt Afghanistan und Myanmar nicht auf
Die Nachrichtenagentur Reuters hatte vor seiner Empfehlung von mehreren Diplomaten erfahren, dass bei einer Verschiebung die bisherigen UNO-Botschafter ihre Posten behalten dürften. Zu den neun Staaten des Gremiums gehörten die USA, China und Russland.
Eine Aufnahme von Vertretern der radikal-islamischen Taliban aus Afghanistan oder der Militärregierung Myanmars in die Runde der 193 Staaten wäre ein Schritt hin zur internationalen Anerkennung. Die Taliban hatten Mitte August mit Gewalt die Macht von der international anerkannten Regierung in Kabul übernommen. Sie haben ihren Sprecher Suhail Shahin als neuen Botschafter nominiert. Die Armee in Myanmar hatte im Februar die Regierung der Nobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi gestürzt. Sie wollen an den hochrangigen Militärvertreter Aung Thurein nach New York entsenden. In beiden Fällen haben die bisherigen Botschafter darum gebeten, ihre Posten behalten zu dürfen. Diese Praxis wurde bei Afghanistan zwischen 1996 und 2001 angewandt, als die Taliban das erste Mal das Land kontrollierten.
Zusammenfassung
- Die Nachrichtenagentur Reuters hatte vor seiner Empfehlung von mehreren Diplomaten erfahren, dass bei einer Verschiebung die bisherigen UNO-Botschafter ihre Posten behalten dürften.
- Eine Aufnahme von Vertretern der radikal-islamischen Taliban aus Afghanistan oder der Militärregierung Myanmars in die Runde der 193 Staaten wäre ein Schritt hin zur internationalen Anerkennung.