Umfragen sehen FPÖ vor Wahljahr 2024 an der Spitze
Die Freiheitlichen lagen das ganze vergangene Jahr bei der Sonntagsfrage auf Platz eins, im Durchschnitt bei rund 28 Prozent. Das zeigt eine Auswertung des APA-Wahltrends, der alle veröffentlichten Sonntagsfragen seit 2019 erfasst. Dahinter kamen SPÖ und ÖVP, meist in dieser Reihenfolge. Durchschnittlich lag die SPÖ über das Jahr hinweg bei rund 23 Prozent, die ÖVP blieb im Schnitt bei rund 21 Prozent und damit meistens auf dem dritten Platz der Umfragen.
Einen vorübergehenden Absturz erlebten die Sozialdemokraten nach der holprigen Wahl von Andreas Babler zum Bundesparteivorsitzenden Anfang Juni des Vorjahres. Dabei fiel die SPÖ kurzzeitig hinter die Volkspartei zurück, erholte sich aber bereits Ende des Monats wieder und blieb seither Umfragen-Zweite.
Weniger Bewegung gab es bei den momentan regierenden Grünen und den NEOS. Beide hielten in den meisten Umfragen zwischen rund 9 und 11 Prozent. Spannend könnte es hingegen bei den Kleinparteien werden. KPÖ und Bierpartei - wobei bei letzterer das Antreten nicht fix ist - hätten eine Chance, die 4-Prozent-Hürde zu schaffen, die Umfragewerte rangierten meist um die 3 bis 4 Prozent. Für die Kommunisten könnten die Chancen vor allem bei der Gemeinderats- und BürgermeisterInnen-Wahl in Salzburg gut stehen. Immerhin fuhren sie bei der Landtagswahl im April 2023 überraschend über 11 Prozent der Stimmen ein.
Richtungsweisend könnte zuvor die Wahl zum EU-Parlament am 9. Juni werden. Auch hier liegen die Freiheitlichen bei den Umfragen deutlich an der Spitze, zuletzt mit 30 Prozent. SPÖ und ÖVP müssten demnach mit jeweils 22 Prozent um den zweiten Platz kämpfen. Allerdings wurden bisher erst drei Umfragen veröffentlicht, wodurch die Aussagekraft eingeschränkt ist.
Zusammenfassung
- Bei den Umfragen - sowohl für Nationalrats- als auch EU-Wahl - liegt seit Beginn 2023 die FPÖ mit rund 30 Prozent an der Spitze, dahinter ringen SPÖ und die Regierungspartei ÖVP um den zweiten Platz.
- Die Freiheitlichen lagen das ganze vergangene Jahr bei der Sonntagsfrage auf Platz eins, im Durchschnitt bei rund 28 Prozent.
- Richtungsweisend könnte zuvor die Wahl zum EU-Parlament am 9. Juni werden.