Ukrainischer Botschafter hofft auf österreichische Hilfe bei Entminung
Am Dienstag lud Bundespräsident Alexander Van der Bellen zum traditionellen Neujahrsempfang für das Diplomatische Corps in die Hofburg. In den Jahren 2021 und 2022 hatte die Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie nur online stattgefunden.
Der ukrainische Botschafter in Wien, Vasyl Khymynets, brachte am Rande des Empfangs im Gespräch mit PULS 24 Dank und Lob für die Kiew-Reise Van der Bellens in der vergangenen Woche zum Ausdruck. Es sei für die Ukraine wichtig, Österreich auf ihrer Seite zu wissen. "Es ist weiter wichtig für die Ukraine, dass uns humanitär, wirtschaftlich und finanziell geholfen wird", sagte Khymynets.
Russische Minen
Es gebe für militärisch neutrale Staaten wie Österreich außerdem Möglichkeiten der militärischen Hilfe, ohne Waffen zu liefern, erinnerte der Diplomat. So könne Österreich bei der Entminung von Gebieten, die Russlands Armee vermint hat, helfen, meinte Khymynets. Es gebe Firmen in Österreich, die Minen-Suchgeräte herstellen, betonte er. Eine andere Möglichkeit, der Ukraine noch mehr zu helfen, ohne Waffen zu liefern, seien Anti-Drohnen-Systeme - diese würfen Menschenleben retten, seien aber "keine letale Waffe".
Bundespräsident verurteilt Moskaus Kriegsverbrechen
Van der Bellen verurteilte beim Neujahrsempfang in der Hofburg den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine erneut "auf das Schärfste". Österreichs Haltung sei politisch "keineswegs neutral". Österreich sei militärisch neutral, aber: "Wir sind nicht neutral gegenüber dem eklatanten Bruch des Völkerrechts und gegenüber Kriegsverbrechen", sagte Van der Bellen.
Zusammenfassung
- Vasyl Khymynets regt im Interview mit PULS 24 Hilfsleistungen aus Österreich an, die auch ohne Waffenlieferungen Menschenleben retten würden.