APA/GEORG HOCHMUTH

Über 800 Tote bei Erdbeben: Kocher sagt Marokko-Reise ab

Wegen des schweren Erdbebens in Marokko mit mehr als 800 Toten wird Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) am Sonntag doch nicht in das nordafrikanische Land reisen.

Die dreitägige Visite wird verschoben, teilten das Wirtschafts- und das Außenministerium am Samstag in einer Aussendung mit. "In Anbetracht dieser tragischen Situation" werde die für Sonntag bis Dienstag geplante Wirtschaftsmission einer Delegation rund um Kocher verschoben, hieß es.

Bei dem schweren Erdbeben in Marokko sind mindestens 820 Menschen ums Leben gekommen. Das Epizentrum lag im Atlasgebirge. Betroffen sind auch die Städte Marrakesch und Agadir.

Noch kein neuer Termin

Ein neuer Termin für Kochers Besuch wurde noch nicht genannt. Die Delegation hätte Vertreter der Wirtschaftskammer (WKÖ) sowie von über 20 österreichischen Unternehmen umfasst. Es sollten mögliche Kooperationen in den Bereichen Energie, Wasserstoff, grüner Technologie und in den Sektoren Industrie bzw. Automotive ausgelotet werden. Außerdem sollte ein Abkommen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für österreichische Firmen in Marokko finalisiert werden.

Kocher wollte für Rot-Weiß-Rot-Karte werben

Auf der Agenda standen ferner Treffen mit der marokkanischen Wirtschafts- und Finanzministerin Nadia Fettah Alaoui, Industrie- und Handelsminister Ryad Mezzour, Investitionsminister Mohcine Jazouli sowie Energieministerin Leila Benali. Zugleich wollte Kocher im Rahmen der Reise die Bekanntheit der Rot-Weiß-Rot-Karte zur Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte erhöhen. Ende Juli 2023 waren laut dem Wirtschafts- und Arbeitsministerium 423 Rot-Weiß-Rot-Karten für marokkanische Arbeitskräfte in Österreich aktiv.

ribbon Zusammenfassung
  • Wegen des schweren Erdbebens in Marokko mit mehr als 800 Toten wird Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) am Sonntag doch nicht in das nordafrikanische Land reisen.
  • Ein neuer Termin für Kochers Besuch wurde noch nicht genannt. Die Delegation hätte Vertreter der Wirtschaftskammer (WKÖ) sowie von über 20 österreichischen Unternehmen umfasst.