Trump wieder an der Macht: Harry und Meghan weg aus den USA?
Alles spricht dafür, dass die Abneigung gegenseitig ist. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Herzogin Meghan, die Trump in der Vergangenheit als "frauenfeindlich" kritisierte, warb Harry im US-Wahlkampf 2020 dafür, die Wähler sollten "Hassreden, Fehlinformationen und Negativität im Internet ablehnen". Einen Namen nannten sie nicht, aber alle waren sich einig, wen sie meinten: Trump.
Nun kehrt eben dieser Trump bald ins Weiße Haus zurück. Führt die Rückkehr des einen zur Flucht der anderen? Britische Medien spekulieren bereits, dass das Paar, das seit einigen Jahren in Kalifornien lebt, wegen des Wahlausgangs den USA den Rücken kehren könnte. "Trumps Sieg ist das, was Meghan und Harry am meisten gefürchtet haben – und könnte sie aus Amerika vertreiben", schrieb die Royals-Expertin Tessa Dunlop in der Zeitung "Independent".
Über die frühere Schauspielerin Meghan (43) sagte Trump einmal, er sei "kein Fan". Persönlichen Groll hegt er aber offenbar vor allem gegen Harry. Der Grund: Der 40-Jährige hat die königliche Familie mehrfach offen kritisiert. Und von der ist Trump offensichtlich schwer beeindruckt.
Im Wahlkampf ließ sich der Republikaner filmen, wie er durch ein Fotobuch seines Staatsbesuchs in Großbritannien 2019 blätterte. Zeigte seine Verehrung für die 2022 gestorbene Queen, die laut einem Biografen ihrerseits nicht viel von Trump gehalten haben soll. Trump lobte Charles und dessen "wundervolle" Ehefrau Königin Camilla. Harry hingegen würde er nicht schützen, sagte Trump der Zeitung "Express US" schon vor Monaten.
Konkret geht es um die Aufenthaltserlaubnis des Prinzen und die Frage, ob der Fünfte der britischen Thronfolge in seinem Visumsantrag gelogen hat. Denn in seiner Autobiografie "Spare" (zu Deutsch: "Reserve") hatte Harry zugegeben, Drogen wie Kokain, Marihuana und psychedelische Pilze konsumiert zu haben.
Nach Ansicht der konservativen US-Denkfabrik The Heritage Foundation hätte Harry vor diesem Hintergrund nicht in die USA einreisen dürfen. Ein Gericht ordnete an, dass Harrys Dokumente privat bleiben. Nun hat der Thinktank eine neue Klage eingereicht.
Als Präsident könnte Trump theoretisch anordnen, den Fall neu aufzurollen, sagte die US-Anwältin Christi Hufford Jackson, eine Expertin für Einwanderungsrecht, dem britischen "Telegraph". "Das Problem ist, dass wir hier völliges Neuland betreten." Wenn es hart auf hart komme, würde aus Harrys amerikanischem Traum rasch ein amerikanischer Alptraum.
Der Königssohn fühlt sich allerdings Berichten zufolge in Kalifornien wohl, seine Kinder wachsen wie gewünscht abgeschieden auf. Doch für den Fall, dass sie ihre kalifornische Wahlheimat Montecito tatsächlich verlassen (müssen), haben Harry und Meghan angeblich vorgesorgt. Das Paar habe sich in einem Luxusanwesen an der portugiesischen Atlantikküste eingekauft, berichteten britische Medien vor einigen Wochen.
Damit hätten Meghan und Harry und ihre gemeinsamen Kinder Prinz Archie und Prinzessin Lilibet wieder einen möglichen Wohnsitz in Europa. Und näher an König Charles, der wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, wären sie auch. Noch immer haben viele Briten die Hoffnung, dass Harry und die Royals sich wieder versöhnen.
Als Bindeglied könnte Prinzessin Eugenie dienen. Harrys Cousine, die jüngere Tochter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson, teilt ihre Zeit gemeinsam mit Ehemann Jack Brooksbank und den Söhnen August und Ernest zwischen Portugal und London auf.
Zusammenfassung
- Donald Trumps kritische Haltung gegenüber Prinz Harry und Meghan Markle könnte dazu führen, dass das Paar die USA verlässt. Britische Medien spekulieren, dass Trumps Rückkehr ins Weiße Haus der Auslöser sein könnte.
- Die Heritage Foundation hat aufgrund von Harrys Drogenkonsum eine neue Klage eingereicht, die seine Aufenthaltserlaubnis in den USA in Frage stellt. Trump könnte als Präsident den Fall neu aufrollen lassen.
- Harry und Meghan haben sich angeblich ein Anwesen in Portugal gekauft, um im Falle eines Umzugs aus den USA eine Alternative zu haben. Dies würde sie näher an König Charles bringen, der derzeit wegen einer Krebserkrankung behandelt wird.