Trotz Waffenruhe - Weiterhin Kämpfe im Sudan
Es gebe eine große Diskrepanz zwischen "der Realität vor Ort" und den von den USA und Saudi-Arabien in Jeddah vermittelten Gesprächen zwischen den Konfliktparteien. Die USA und Saudi-Arabien hatten Montagabend kurz vor Ablauf der bisher geltenden Waffenruhe eine Verlängerung um fünf Tage bekanntgegeben. Obwohl die Waffenruhe bisher "nicht vollständig eingehalten" worden sei, sei die Verlängerung wichtig, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen, erklärten die Vermittler. Seit dem Beginn der Kämpfe waren schon mehrere verkündete Waffenruhen nicht eingehalten worden.
Die Gefechte im Sudan zwischen der Armee von Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan und der paramilitärischen RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo hatten Mitte April begonnen. Seitdem wurden nach Angaben der Nichtregierungsorganisation Acled mehr als 1.800 Menschen getötet. Mittlerweile gibt es im Sudan nach UNO-Angaben mehr als eine Million Vertriebene, rund 350.000 Menschen flohen ins Ausland.
Zusammenfassung
- Einwohner berichteten am Dienstag von Gefechten im Süden der Hauptstadt Khartum und in Nyala, der Hauptstadt des Bundesstaats Süd-Darfur.
- "Die Armee ist bereit, bis zum Sieg zu kämpfen", sagte Militärmachthaber Abdel Fattah al-Burhan bei einem Truppenbesuch in Khartum.
- "Es gibt keine Waffenruhe im Sudan", erklärte der Experte Rashid Abdi vom Rift Valley Institute.