Tirol: Anschober prüft Freitesten aus Bezirk
Am Montagabend legte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im Streit um die Verbreitung der Südafrika-Mutation des Coronavirus in Tirol nach. Er will prüfen lassen, ob es möglich ist zu verlangen, sich aus bestimmten Regionen in Tirol freitesten zu lassen. Betroffen ist besonders der Bezirk Schwaz, in dem die Südafrika-Variante des Virus besonders stark grassiert. Dort wurde in fast 300 Fällen die Mutation nachgewiesen. Am Sonntag sprach man in Tirol noch von unter zehn Fällen gesprochen.
Reisewarnung nicht rechtlich bindend
Schon im Laufe des Montags sprach der Bund eine Reisewarnung für Tirol aus. Die Maßnahme ist zahnlos, denn rechtlich bindend ist sie nicht. Anschober meinte am Montagabend noch, dass es rechtlich nicht so leicht wäre, Quarantäne-Maßnahmen zu verordnen. Daher würden die besten Juristen am Dienstag in seinem Auftrag beraten, was man tun könne.
Dornauer sieht Schuld bei Platter
Tirols SPÖ-Chef Georg Dornauer machte im PULS 24-Interview Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) für den einen Reputationsverlust Tirols verantwortlich. Er wolle den "den Begriff Reisewarnung" nicht zur Kenntnis nehmen. Er sei "ganz alleine" für das Krisenmanagement des Landes verantwortlich.
Minister wollte lückenlose Testungen
Der Gesundheitsminister legte dar, was man sich von Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) erwartet hätte, nämlich lückenlose Testungen in den besonders betroffenen Gebieten. Da Platter hier die Verantwortung nicht wahrgenommen habe, müsse man schauen, wie man das durchsetzen könne.
Ein Einsehen der Tiroler Landespolitik ist nicht zu erwarten.
Die südafrikanische Virus-Variante, gilt nicht nur als ansteckender sondern einige Impfstoffe könnten bei ihr auch weniger wirksam sein. In Tirol verweist man seit Tagen darauf, dass die Fall-Inzidenz im Land keine Isolationen oder ähnliches hergeben würde.
Zusammenfassung
- Am Montagabend legte Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) im Streit um die Verbreitung der Südafrika-Mutation des Coronavirus in Tirol nach.
- Er will prüfen lassen, ob es möglich ist zu verlangen, sich aus bestimmten Regionen in Tirol freitesten zu lassen. Betroffen ist besonders der Bezirk Schwaz, in dem die Südafrika-Variante des Virus besonders stark grassiert.
- Dort wurden in fast 300 Fällen die Mutation nachgewiesen. Am Sonntag sprach man in Tirol noch von unter zehn Fällen gesprochen.
- Schon im Laufe des Montags sprach der Bund eine Reisewarnung für Tirol aus. Die Maßnahme ist zahnlos, denn rechtlich bindend ist sie nicht.
- Anschober meinte am Montagabend noch, dass es rechtlich nicht so leicht wäre, Quarantäne-Maßnahmen zu verordnen.
- Daher würden die besten Juristen am Dienstag in seinem Auftrag beraten, was man tun könne.