Strache skizziert Fahrplan für Antreten in Oberösterreich
"Diese Kreditzusage gibt es", zeigte sich Strache erfreut. Den Namen, so fügte er hinzu, wolle er jedoch nicht nennen. In Oberösterreich werde man jedenfalls rechtzeitig mit den Vorbereitungen für die im Herbst kommenden Jahres anstehende Wahl beginnen, kündigte er an. Bis Ende des Jahres soll dort die "finanzielle und strukturelle" Basis geschaffen werden. Anfang 2021 plant das Team dann unter anderem einen Neujahrsempfang. "Der Weg geht weiter", prophezeite Strache, der in Oberösterreich aber nicht selbst antreten will.
Jeder, der in Oberösterreich bei der Bürgerbewegung mit dabei sein wolle, sei willkommen, betonte er. Aktiv werde man aber nicht auf FPÖ-Landtagsabgeordnete zugehen und sie zum Übertritt bewegen, versicherte Strache. In Wien gelang es ihm, insgesamt vier Mandatare für sich zu gewinnen. Damit gab es im Gemeinderat zuletzt eine Fraktion der - zunächst als "Allianz für Österreich" firmierenden - Partei.
Außerdem sollen nun österreichweite Strukturen aufgebaut werden, kündigte Strache an. Ähnlich wie in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und eben Oberösterreich sei die Gründung weiterer Landesgruppen geplant. Vom schlechten Ergebnis bei der Wien-Wahl lässt er sich davon nicht abhalten, wie er beteuerte: "Sie wissen, Rom wurde auch nicht an einem Tag errichtet und erbaut."
Das Abschneiden in Wien sei weniger erfolgreich gewesen als erwartet, aber zumindest ein "Fundament" für die weitere Arbeit. "Natürlich ist man nicht in einer Jubelstimmung." Das Team HC kam bei der Wien-Wahl auf einen Stimmanteil von 3,27 Prozent. Die Fünfprozenthürde wurde damit klar verfehlt. Strache hatte als Wahlziel ein zweistelliges Ergebnis genannt. Die Partei konnte laut ihrem Parteichef zumindest 17 Bezirksratsposten erringen.
Er selbst will jedoch in keine Bezirksvertretung einziehen, wie er bekräftigte. Dies sollen nun Mitstreiter tun, die sich im Wahlkampf für ihn eingesetzt hätten. Strache bleibt "ehrenamtlich" Parteichef des Teams, das seinen Namen trägt. Auch ein Online-Magazin wolle er gründen, erklärte er. Spätestens Anfang nächsten Jahres solle hier etwas "aufgesetzt" werden. Weitere Details nannte er noch nicht.
Strache wurde heute auch gefragt, ob er in Wien hauptgemeldet bleiben wird. Die Debatte darum, ob er in der Bundeshauptstadt oder in Klosterneuburg seinen Lebensmittelpunkt hat, prägte den abgelaufenen Wahlkampf. Strache bekräftigte, in Wien seinen Wohnsitz behalten zu wollen: "Das ist mein Plan, ich habe nicht vor, das zu ändern."
In der oberösterreichischen FPÖ hielt man sich ob der Ankündigung Straches und möglicher Konkurrenz bei der Landtagswahl 2021 vornehm zurück: "Ich nehme mir die Freiheit nicht jede Sprechblase zu kommentieren", ließ Landesparteichef LHStv. Manfred Haimbuchner auf APA-Anfrage wissen.
Zusammenfassung
- Die Partei des einstigen FPÖ-Chefs und Vizekanzlers Heinz-Christian Strache, das Team HC Strache, bereitet ihr Antreten bei der Landtagswahl in Oberösterreich vor.
- Anfang 2021 plant das Team dann unter anderem einen Neujahrsempfang.
- Ähnlich wie in Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und eben Oberösterreich sei die Gründung weiterer Landesgruppen geplant.
- Strache wurde heute auch gefragt, ob er in Wien hauptgemeldet bleiben wird.