Mehr als 30 Prozent
Hamburg: SPD gewinnt Landtagswahl
Mit deutlichem Abstand liefern sich Grüne und CDU ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz 2. Die Sozialdemokraten können zwischen beiden als Koalitionspartner wählen, hatten vor der Wahl aber die Grünen favorisiert.
Erstarkt gehen Linke und AfD aus der Bürgerschaftswahl hervor. FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) scheiterten deutlich an der Fünf-Prozent-Hürde. Die Abstimmung in der Hansestadt ist nach derzeitigem Stand die einzige Wahl auf Landesebene in diesem Jahr.
SPD fällt auf 33,5 bis 34,5 Prozent
Nach den Prognosen von ARD und ZDF (18.00 Uhr) rutschte die SPD auf 33,5 bis 34,5 Prozent (2020: 39,2 Prozent) ab, wurde aber dennoch stärkste Kraft. Die Grünen von Spitzenkandidatin und Zweiter Bürgermeisterin Katharina Fegebank büßten ebenfalls auf 17,5 bis 20 Prozent ein nach ihrem Rekordergebnis von 2020 (24,2 Prozent).
Die CDU von Spitzenkandidat Dennis Thering konnte sich mit Rückenwind aus der Bundestagswahl aus ihrem historischen Tief (2020: 11,2 Prozent) befreien und landet nun bei 19,5 bis 20 Prozent.
Die Linke steigerte sich in beiden Prognosen auf 11,5 Prozent (2020: 9,1 Prozent). Die AfD liegt bei 7 bis 8,5 Prozent (2020: 5,3 Prozent). Die FDP scheiterte laut ARD-Prognose mit 2,3 Prozent (4,97) erneut an der Fünf-Prozent-Hürde.
Das BSW schaffte es laut ARD-Zahlen bei seinem ersten Anlauf in Hamburg mit 2,1 Prozent nicht ins Landesparlament. Das ZDF wies für beide Parteien keine gesonderten Zahlen aus.
Video: Duo Merz-Pistorius
Rund 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger ab 16 Jahren waren wahlberechtigt. Das Landesparlament hat regulär 121 Sitze. Die Zahl kann durch Überhang- und Ausgleichsmandate sowie erfolgreiche Einzelbewerber steigen.
Landespolitische Themen bestimmten den Wahlkampf, insbesondere die Verkehrsprobleme in der Stadt und der Wohnungsbau angesichts des Mangels an bezahlbarem Wohnraum. Daneben spielten auch die Migration und die Ankurbelung der durch den Hafen geprägten Wirtschaft eine wichtige Rolle.
Zusammenfassung
- Die SPD hat die Bürgerschaftswahl in Hamburg mit 33,5 bis 34,5 Prozent der Stimmen gewonnen und bleibt mit Peter Tschentscher an der Spitze.
- Die Grünen und die CDU lieferten sich ein enges Rennen um den zweiten Platz, mit 20,0 bis 17,5 Prozent und 19,5 bis 20,0 Prozent der Stimmen.
- Die Linke erreichte 11,5 Prozent, während die AfD mit 7,0 bis 8,5 Prozent und die FDP sowie das BSW mit unter 3,0 Prozent den Einzug ins Parlament verpassten.