Spanien: Misstrauensantrag gegen Regierungschef Sánchez
Es gilt als ausgeschlossen, dass Vox-Chef Santiago Abascal mit seinem Vorstoß Erfolg haben und zum Regierungschef gewählt werden könnte. In einer von Polemik geprägten Debatte hatte er der Regierung am Mittwoch vorgeworfen, sie wolle Spanien, die Nation und die Monarchie zerstören.
Sánchez konterte, bei den Spaniern verfange eine solche von Wut und Hass geprägte Botschaft nicht. Mit Spannung wurde erwartet, wie sich die größte Oppositionspartei, die konservative Volkspartei (PP), in der namentlichen Abstimmung verhalten wird. Sie steckt in einer Zwickmühle. Auch sie würde die Regierung Sánchez gerne stürzen. Aber für den extrem weit rechts stehenden Abascal zu stimmen hat PP-Chef Pablo Casado schon ausgeschlossen. Enthält sie sich, riskiert sie Stimmen in der politischen Mitte, stimmt sie mit Nein, könnte das weitere PP-Wähler zu Vox treiben.
Zusammenfassung
- Spaniens Parlament stimmt am Donnerstag über einen Misstrauensantrag der rechtspopulistischen Vox-Partei gegen den linken Regierungschef Pedro Sánchez ab.
- Es gilt als ausgeschlossen, dass Vox-Chef Santiago Abascal mit seinem Vorstoß Erfolg haben und zum Regierungschef gewählt werden könnte.
- In einer von Polemik geprägten Debatte hatte er der Regierung am Mittwoch vorgeworfen, sie wolle Spanien, die Nation und die Monarchie zerstören.