Heinze zu Mahrer: ÖVP Wien will "schlechte Stimmung machen"

Konkret war Parteichef Karl Mahrer von Silvio Heinze, einem Bezirksrat der Grünen in Neubau, beobachtet worden, wie er die Exekutive verständigte. Die Aktion soll von der ÖVP auch gefilmt worden sein.

Er habe Mahrer dabei beobachtet, wie er dabei gewesen sei, einen "Skandal" zu produzieren, ließ Heinze via Twitter wissen. Der ÖVP-Chef habe nicht nachgefragt, wie es dem Mann gehe und auch die Rettung nicht verständigt, teilte der Grünen-Politiker mit.

Mahrer selbst reagierte ebenfalls auf dem Kurznachrichtendienst. Er habe gesehen, dass bei dem Mann eine Atmung vorhanden gewesen sei. Für eine "Prüfung des Sachverhalts" habe er die "Profis", also die Polizei, verständigt. Die Situation, dass Menschen vermehrt auf Bänken oder "am Boden unter Flaschenbergen" liegen, sei nicht akzeptabel, befand der VP-Politiker. Man wolle "hinschauen" und Verbesserungen für Anrainerinnen und Anrainer finden.

Heinze: "Den besten Kamerawinkel gesucht"

Im PULS 24 Interview erklärt Neubau-Klubobmann Silvio Heinze, er und die ebenfalls anwesenden Bezirksvorsteher hätten beobachtet, wie Mahrer "um den schlafenden Mann herumgelaufen ist und den besten Kamerawinkel gesucht hat", er habe nicht "spontan die Polizei gerufen". Deshalb hätten sie auch das Foto gemacht und Mahrer damit konfrontiert, "weil wir die Situation einfach sehr skurril fanden". 

Warum Heinze Maher vorwirft, er habe einen "Skandal produzieren" wollen? "So sah das einfach für uns aus, indem da einfach neben einem schlafenden Mann ein Video gedreht wurde", meint der Neubau-Klubobmann.

"Einfach despektierlich"

Auf Nachfrage der Grünen habe Mahrer im übertragenen Sinne gemeint, er finde den Mann nicht ansehnlich, meint Heinze. "Unserer Meinung nach sieht das einfach de­s­pek­tier­lich aus", es wirke als wolle die ÖVP Wien "schlechte Stimmung machen", gerade auf einer Straße, die so "belebt und viel genutzt" sei wie die Mariahilfer Straße.

Nach Mahrers Anruf ist die Polizei tatsächlich ausgerückt, wie auf PULS 24 Anfrage bestätigt wird. Der Einsatz sei jedoch schnell wieder beendet worden - der Mann habe nach einem kurzen Gespräch mit den Beamten die Örtlichkeit freiwillig verlassen. Es sei "kein Fall für eine erste allgemeine Hilfeleistung" gewesen, so die Polizei. Den Ort verlassen hätte der Mann auch nicht müssen, "ein Mittagsschlaferl ist kein strafbares Verhalten".

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