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Sicherheitslage am Nationalfeiertag: Was muss man beachten?

Angesichts der erhöhten Terrorwarnstufe wird beim diesjährigen Nationalfeiertag am 26. Oktober die Sicherheitslage im Zentrum stehen. Besondere Maßnahmen oder Verhaltensweisen seien für die Bevölkerung jedoch nicht notwendig.

Bereits am Montag erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP), man werde die Sicherheitslage "stündlich beobachten und beurteilen". Sollte es die Lage erfordern, würden die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen bei der Leistungsschau des Bundesheeres erhöht und verschärft.

Die Veranstaltung werde im aktuellen Kontext der erhöhten Terrorwarnstufe analysiert und etwaige Maßnahmen würden abgeleitet werden, so das Innenministerium auf PULS 24-Anfrage. Diese könnten aber aus einsatztaktischen Gründen nicht kommuniziert werden. Nicht alle Maßnahmen seien für die Bevölkerung sichtbar, würden aber im Hintergrund geschehen.

Konkrete Anschlagsgefahr gibt es laut der Bundesregierung aktuell nicht. Derzeit gilt in Österreich die zweithöchste Terrorwarnstufe 4.

Was muss ich beachten?

Der Wiener Militärkommandant Kurt Wagner wies darauf hin, zu den Veranstaltungen anlässlich des Nationalfeiertags am 26. Oktober keine Rucksäcke, Regenschirme oder gefährliche Gegenstände mitzubringen. "Es gibt hier besonders geschultes Personal, das hier zum Einsatz kommt", so Wagner im PULS 24 Interview. Darüber hinaus beobachte man "auch Räume, die über die Veranstaltungsbereiche hinausgehen", damit Gefahren bereits im Vorfeld rechtzeitig erkannt werden können.

Trotz der erhöhten Terrorstufe seien für die Bevölkerung derzeit keine besonderen Maßnahmen oder Verhaltensweisen notwendig, erklärte das Innenministerium in einer Aussendung.

Sollte es künftig eine "tatsächliche, konkrete Gefahr" für die Bevölkerung an bestimmten Orten geben und bestimmte Verhaltensweisen der Bevölkerung notwendig werden, werde die Polizei das "auf allen Kanälen kommunizieren".

Nationalfeiertag: Groß-Event trotz Terrorwarnung

Gefährdungslage laufend analysiert

Der Verfassungsschutz stehe im engen Kontakt mit europäischen und israelischen Sicherheitsbehörden, betont das Innenministerium außerdem gegenüber PULS 24. Unmittelbar nach dem Angriff der Hamas auf Israel sei die verstärkte Überwachung auf potenziell gefährdete Einrichtungen in Österreich eingeleitet worden und sei auch in allen Bundesländern aufrecht.

Wiederum aus "einsatztaktischen Gründen" können keine genaueren Details dazu bekannt gegeben werden.

Die Gefährdungslage werde laufend analysiert und angepasst - Informationen zu Gewalttaten, Aufrufe zu Gewalttaten, die Lage in anderen Ländern, aber auch Informationen von ausländischen Partnern würden hier eine Rolle spielen. Die österreichischen Sicherheitsbehörden würden mit den "Einrichtungen des Staates Israel", sowie der jüdischen Religionsgemeinschaft in Österreich kooperieren.

ribbon Zusammenfassung
  • Angesichts der erhöhten Terrorwarnstufe wird beim diesjährigen Nationalfeiertag am 26. Oktober die Sicherheitslage im Zentrum stehen.
  • Besondere Maßnahmen oder Verhaltensweisen seien für die Bevölkerung jedoch nicht notwendig.