Schellhorn: "Die streiten sich über irgendwelche Pferderl"

Über die Anfeindungen zwischen Bundeskanzler Karl Nehammer und FPÖ-Chef Herbert Kickl sprechen bei WildUmstritten Sepp Schellhorn, Rudi Fußi und Ida Metzger.

In einem Statement am Dienstag hatte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) eine Koalition mit der FPÖ unter Parteichef Herbert Kickl ausgeschlossen und diesen als Sicherheitsrisiko beschrieben. Ergibt das auch Sinn, fragt PULS 24 Anchor Meinrad Knapp.

Die strategische Überlegung von Nehammer dahinter sei, dass SPÖ-Chef Andreas Babler und FPÖ-Chef Kickl "in ein Duell gehen und er drängt sich da irgendwie rein und sagt: Ich wäre auch noch da". Ob das klug ist, darüber lasse sich diskutieren, aber die ÖVP sei relativ alternativlos, meint PR-Berater Rudi Fußi.

"Kanzlerkarte spielen"

Der Bundeskanzler würde Herbert Kickl aber nur noch mehr Bühne geben, analysiert Ida Metzger, Leiterin der Krone-Innenpolitik. "Irgendwann in den nächsten Tagen wird sicher der Konter kommen", sagt sie. Er sollte stattdessen mehr "die Kanzlerkarte spielen". Nehammer könne ja gestalten, die anderen könnten nur kritisieren.

Konzepte fehlen

"Mir geht es auf die Nerven", sagt Sepp Schellhorn. "Die streiten sich über irgendwelche Pferderl oder wer nächstes Jahr Kanzler ist", so der Ex-NEOS Politiker und Gastronom. Ihn würde eher interessieren, wie seine Mitarbeiter zu mehr Netto vom Brutto kommen werden. 

"Mich würde es interessieren, welche Konzepte gebe es", sagt Schellhorn. Ihm stimmt Rudi Fußi zu, aktuell müsste man viel mehr Maßnahmen gegen die Inflation umsetzen, die Konzepte gebe es bereits. Eine Eigentumswohnung könnte man sich heute nur noch leisten, wenn man sich 70 Jahre verschuldet.

"Verlogene Sprüche"

Wie man denn einst einen Parteichef zum Innenminister machen konnte, der heute als Sicherheitsrisiko gilt, fragt Rudi Fußi, "das sind die gleichen verlogenen Sprüche wie die, die wir vor den Wahlen in Niederösterreich gehört haben". Man könne heute keine Aussage mehr ernst nehmen und das sei das Problem, so Fußi. "Dann wundert man sich, dass die Demokratie an Rückhalt verliert. Das machen die aktiv."

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