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Senegal dementiert Bericht über 300 vermisste Flüchtlinge

Behörden im Senegal haben Berichte dementiert, wonach mindestens 300 Flüchtlinge auf Booten in Richtung Teneriffa im Atlantik vermisst werden. Prüfungen hätten ergeben, dass diese Informationen falsch seien, teilte das zuständige senegalesische Ministerium am Mittwoch mit. 260 Personen seien zwischen 28. Juni und 9. Juli in marokkanischen Gewässern gerettet worden. Die Behörden im Senegal und Marokko wollten sicherstellen, dass diese so bald wie möglich zurückgeführt würden.

Die Hilfsorganisation Walking Borders hielt jedoch an ihrer Darstellung fest, dass die 300 Menschen auf drei Flüchtlingsbooten weiter vermisst würden. Die Migranten waren vom Senegal aus in Richtung Teneriffa aufgebrochen. Zwei Schiffe, eines mit etwa 65 Personen und das andere mit 50 bis 60 Personen an Bord, würden demnach seit 15 Tagen vermisst. Ein drittes Boot soll den Senegal am 27. Juni mit etwa 200 Personen verlassen haben. Die Familien der Flüchtlinge hätten seit deren Abfahrt nichts mehr von ihren Angehörigen gehört.

Die Kanarischen Inseln mit Teneriffa vor der Küste Westafrikas sind ein wichtiges Ziel für Flüchtlinge auf dem Weg nach Spanien. Die atlantische Migrationsroute wird in der Regel von Menschen aus den afrikanischen Ländern südlich der Sahara genutzt. Nach Angaben der UN starben im Jahr 2022 mindestens 559 Personen bei dem Versuch, die Kanarischen Inseln zu erreichen.

ribbon Zusammenfassung
  • Behörden im Senegal haben Berichte dementiert, wonach mindestens 300 Flüchtlinge auf Booten in Richtung Teneriffa im Atlantik vermisst werden. Prüfungen hätten ergeben, dass diese Informationen falsch seien, teilte das zuständige senegalesische Ministerium am Mittwoch mit. 260 Personen seien zwischen 28. Juni und 9. Juli in marokkanischen Gewässern gerettet worden. Die Behörden im Senegal und Marokko wollten sicherstellen, dass diese so bald wie möglich zurückgeführt würden.