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Selenskyj: Ohne US-Hilfen müssen wir schrittweise weichen

Eine weitere Blockade von US-Militärhilfen im Kongress wird nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zu einem schrittweisen Rückzug ukrainischer Streitkräfte führen. "Wenn es keine US-Unterstützung gibt, bedeutet das, dass wir keine Flugabwehr haben, keine Patriot-Raketen, keine Störsender für die elektronische Kriegsführung, keine 155-Millimeter-Artilleriegeschosse", sagte Selenskyj der "Washington Post".

"Das bedeutet, dass wir zurückweichen, uns zurückziehen, Schritt für Schritt, in kleinen Schritten", sagte er. "Wir versuchen einen Weg zu finden, uns nicht zurückzuziehen."

Die Ukraine setzt auch weiter auf eine Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper, die vom deutschen Kanzler Olaf Scholz abgelehnt wird. "Wir sehen in Deutschland unterschiedliche interne Diskussionen auch über Taurus für die Ukraine. Das ist eine normale Diskussion, und ich denke, sie muss fortgesetzt werden", sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak der "Bild" einem Vorabbericht zufolge. Es gehe um Langstreckenwaffen aus verschiedenen Ländern: "Einige Länder haben bereits beschlossen, sie an uns zu liefern. Und mit einigen Ländern dauert die Diskussion an."

ribbon Zusammenfassung
  • Ohne US-Militärhilfen droht der Ukraine ein schrittweiser Rückzug ihrer Streitkräfte, warnt Präsident Wolodymyr Selenskyj.
  • Die Ukraine setzt auf die Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper, die bisher von Bundeskanzler Olaf Scholz abgelehnt wurden.
  • Diskussionen über Langstreckenwaffenlieferungen aus verschiedenen Ländern dauern an, einige Staaten haben bereits Zustimmung signalisiert.