Security-Mann aus Küssel-Umfeld auch bei Van der Bellen-Veranstaltung
Nachdem ein Leibwächter aus dem Umfeld des Neonazis Gottfried Küssel beim Wahlkampfauftakt des FPÖ-Präsidentschaftskandidaten Walter Rosenkranz dabei war, war jener Mann auch für die Sicherheit bei der Präsentation der ersten Wahlplakate von Bundespräsident Alexander Van der Bellen dabei, das berichtet der "Standard".
Nicht von Wahlkampfteam ausgesucht
"Wir sind fassungslos", sagt Stephan Götz-Bruha, der Pressesprecher von Van der Bellens Wahlkampagne. Dass jemand, der sich im Neonazi-Milieu bewegt, als Security für den Präsidenten arbeitete, sei beunruhigend. Schließlich würden Auftritte von Van der Bellen regelmäßig von Rechtsextremen gestört und "auch ausspioniert", sagt Götz-Bruha, der auch betont, dass der Sicherheitsmitarbeiter nicht direkt vom Wahlkampfteam, sondern vom Veranstaltungsort engagiert wurde. Groß aufgefallen sei der Mann nicht.
"Gewisses Umfeld" nicht näher geprüft
Seitens des Innenministeriums heißt es dazu: Ob und inwieweit Personenschützer (im Normalfall Beamte der Cobra) zu schützende Personen über die Anwesenheit von Menschen, "die sich in einem gewissen Umfeld bewegen", informieren, obliege der Gefahreneinschätzung vor Ort. Und werde auch seitens des Innenministeriums und der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) "nicht näher ausgeführt", so der "Standard".
Zusammenfassung
- "Wir sind fassungslos", sagt Stephan Götz-Bruha, der Pressesprecher von Van der Bellens Wahlkampagne.
- Dass jemand, der sich im Neonazi-Milieu bewegt, als Security für den Präsidenten arbeitete, sei beunruhigend.
- Schließlich würden Auftritte von Van der Bellen regelmäßig von Rechtsextremen gestört und "auch ausspioniert", sagt Götz-Bruha.