APA/HANS KLAUS TECHT

Kurz vergleicht Kern mit Donald Trump

Sebastian Kurz durfte im ORF über China diskutieren. Dabei schloss er eine Rückkehr in die Politik abermals aus und sprach auch über eine mögliche Anklage gegen ihn. Kern verglich er dabei mit Trump.

Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat offenbar keine Pläne für ein politisches Comeback. "Zehn Jahre in der Bundesregierung - ich glaube ich habe meinen Beitrag geleistet", sagte der derzeit als Unternehmer tätige Politiker am Sonntagabend im Rahmen der ORF-Sendung "Im Zentrum" auf eine entsprechende Frage von Moderatorin Claudia Reiterer. Er sei sehr glücklich "bei dem was ich jetzt tue".

Angesprochen auf eine mögliche Anklage gegen ihn im Zusammenhang mit der Inseratenaffäre gab sich Kurz gelassen: "Ich bin froh, wenn es endlich so wäre". Eine Gerichtsentscheidung werde gegebenenfalls für ihn ausgehen und dann werde klar sein "dass diese Vorwürfe falsch waren".

Kurz sieht Kern als schlechten Verlierer

Ex-Kanzler Christian Kern sieht durch die Inseraten-Affäre einen vermeintlichen Wahlbetrug der ÖVP im Jahre 2017 bestätigt. Kurz konterte auf den Vorwurf und verglich Kern in seiner Antwort mit dem amerikanischen Ex-Präsidenten Donald Trump. Denn demokratische Wahlen nicht anzuerkennen, diesen Trend habe "Donald Trump erfunden". Kern würde sich auch sechs Jahre nach dessen Wahlniederlage schwertun, diese anzuerkennen. 

Deeskalation "mehr als angebracht"

Kurz war eigentlich als Diskutant zum Thema "Europa am seidenen Faden - Wie groß ist Chinas Macht?" eingeladen. In der Diskussion über China stellte sich Kurz unter anderem hinter den französischen Präsidenten Emmanuel Macron, dessen jüngste Aussagen in Bezug auf eine größere Unabhängigkeit Europas von den USA verschiedentlich kritisiert worden waren. Kurz sagte im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen China und Taiwan, Deeskalation sei "mehr als angebracht". Die EU handle richtig, indem sie in diesem Konflikt "nicht versucht, Öl ins Feuer zu gießen".

ribbon Zusammenfassung
  • Sebastian Kurz durfte im ORF über China diskutieren. Dabei schloss er eine Rückkehr in die Politik abermals aus und sprach auch über eine mögliche Anklage gegen ihn.
  • Angesprochen auf eine mögliche Anklage gegen ihn im Zusammenhang mit der Inseratenaffäre gab sich Kurz gelassen: "Ich bin froh, wenn es endlich so wäre".
  • Kern verglich er dabei mit Trump.
  • Im Zusammenhang mit dem Konflikt zwischen China und Taiwan sagte er, Deeskalation sei "mehr als angebracht".