Scholz findet Klimakleber "völlig bekloppt"

Mit diesen Aussagen zieht der deutsche Kanzler Olaf Scholz (SPD) den Zorn der Klimaaktivist:innen auf sich. Beim Besuch einer Schule in Brandenburg kritisiert er die "Letzte Generation" scharf: "Ich finde das völlig bekloppt, sich irgendwie an ein Bild festzukleben oder auf der Straße". "Das ist eine Aktion, von der ich glaube, dass sie nicht weiterhilft", so der Kanzler weiter. 

Der deutsche Ableger der "Letzten Generation" kontert umgehend auf Twitter und fragt: "Wie können Sie es wagen?" Er würde sich als der "liebe Onkel" präsentieren, der Hände schüttelt und gleichzeitig diese Kinder in einen Schulbus schiebe, "der mit 98 Prozent Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt".  

Damit zitierten die Aktivisten eine Aussage des früheren Leiters des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), Hans Joachim Schellnhuber. Er hatte 2019 mit Blick auf die unzureichende Klimaschutzpolitik gesagt: "Ich sage Ihnen, dass wir unsere Kinder in einen globalen Schulbus hineinschieben, der mit 98 Prozent Wahrscheinlichkeit tödlich verunglückt."

Nur jeder Vierte hält "Klimakanzler" für führungsstark

Im Wahlkampf positionierte sich Olaf Scholz noch als "Klimakanzler". Zurzeit kämpft er aber mit der Zustimmung unter der eigenen Bevölkerung. 

Nur jeder vierte Deutsche hält ihn für führungsstark. Dies ergab eine am Dienstag veröffentlichte forsa-Umfrage für den "Stern". Aktuell sind 23 Prozent der Befragten dieser Auffassung - noch mal zwei Prozentpunkte weniger als im Jänner und neun Punkte weniger als vor einem Jahr. Selbst bei SPD-Anhängern schreiben ihm nur 47 Prozent Führungsstärke zu.

Der Umfrage zufolge stufen 46 Prozent den Kanzler unverändert als kompetent ein. Ebenfalls 46 Prozent finden Scholz sympathisch (plus 3 Prozentpunkte), 44 Prozent vertrauenswürdig (+ 3). 35 Prozent sagen, dass der Regierungschef wisse, was die Menschen bewege (+ 2). Mehr als die Hälfte (51 Prozent) billigen ihm zu, dass er verständlich rede (+ 3).