Schönborn rief zu "Vertrauen in die Zukunft" auf
Schönborn erinnerte in diesem Zusammenhang an den Arzt, Psychotherapeuten und KZ-Überlebenden Viktor Frankl (1905-1997) und dessen Leitwort "Trotzdem Ja zum Leben sagen". Aus einer "Haltung des Vertrauens" heraus könne man selbst in ausweglos erscheinenden Situationen noch etwas Gutes bzw. Sinn entdecken. Vertrauen sei insofern eine "Haltung gegen den Strom, gegen den Pessimismus", die man durch Mitgefühl und die menschliche Fähigkeit, sich in das Leiden anderer Menschen hineinzufühlen, pflegen könne. "Und aus diesem Mitgefühl und Nachfühlen-Können entsteht eine solidarische Gemeinschaft", so Schönborn. "Wir können uns dafür entscheiden - ganz bewusst: Ich will ein Brückenbauer des Friedens sein."
Kardinal Schönborn, der am 22. Jänner 80 Jahre alt wird, hat am Dienstag seine letzte ORF-Silvesteransprache als Erzbischof von Wien gehalten. Am 18. Jänner feiert er seinen Abschied als Erzbischof von Wien mit einem Dankgottesdienst im Stephansdom und einem anschließenden Fest am Stephansplatz. Ein Nachfolger wurde noch nicht ernannt.
Zusammenfassung
- Kardinal Christoph Schönborn betont in seiner letzten Silvesteransprache als Erzbischof die Wichtigkeit des Vertrauens in die Zukunft trotz globaler Krisen wie dem Krieg in der Ukraine und der Staatsverschuldung.
- Er zitiert Viktor Frankl mit 'Trotzdem Ja zum Leben sagen' und beschreibt Vertrauen als Haltung gegen Pessimismus, die durch Mitgefühl zur solidarischen Gemeinschaft führt.
- Am 18. Januar wird Schönborn, der am 22. Januar 80 Jahre alt wird, mit einem Dankgottesdienst im Stephansdom verabschiedet, ein Nachfolger ist noch nicht bekannt.