Porsche-Boss plant privaten Autotunnel im Kapuzinerberg

Bereits im Oktober 2020 kaufte der Aufsichtsratsvorsitzende der Porsche AG die Stefan-Zweig-Villa auf dem Kapuzinerberg für 8,4 Millionen Euro. Zum Anwesen, das derzeit umfangreich saniert wird, führt zurzeit nur eine steile Auffahrt. Diese wird nicht nur von Menschen als Spazierweg benutzt, sondern ist im Winter häufig vereist.

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Um das Anwesen leichter zugänglich zu machen, plant Porsche nun einen 500 Meter langen privaten Tunnel durch den Salzburger Stadtberg zu bauen, berichtet ORF Salzburg. Dieser soll von der Glockengassen-Garage am Ende der Linzergasse ausgehen und zu einem Privatparkplatz für neun Autos führen.

Wegerecht für 40.000 Euro erworben

Rechtlich steht dem Bau des Tunnels nichts im Wege, da der Großteil der Fläche unter der Stefan-Zweig-Villa liegt. Laut Kellerrecht gehört diese somit Porsche. Um auf dem städtischen Grund eine Zufahrt zu dem Privattunnel bauen zu können, benötigte der Unternehmer jedoch von der Stadtgemeinde ein Servitut, also ein Nutzungsrecht an einer fremden Sache.

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Porsche hat im vergangenen Jahr eine Einmalzahlung von 40.000 Euro für das Wegerecht geleistet. Dafür soll der Unternehmer eine Vereinbarung mit Ex-Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) getroffen haben. Über die Bewilligung der Zufahrt wurde der Gemeinderat allerdings nicht informiert.

Privattunnel beschäftigt Kontrollamt

Das Vorgehen von Preuner sorgt vor allem bei der Grünen Bürgerliste für Kritik: "Einmalig 40.000 Euro, das halte ich für nicht sehr angemessen", betonte die Klubobfrau gegenüber dem ORF.

Haller stellte daher einen Prüfantrag beim städtischen Kontrollamt. Dieses wird die Rechtmäßigkeit der Bewilligung nun überprüfen. 

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"Grundsätzlich richtlinienkonform vorgegangen"

Preuner selbst sieht das Vorgehen hingegen als rechtmäßig an. Auch SPÖ-Gemeinderat Tarik Mete betonte: "Unsere ersten Recherchen haben ergeben, dass unter Bürgermeister Harald Preuner hier grundsätzlich richtlinienkonform vorgegangen worden ist." Er hoffe, dass das Kontrollamt dies bestätigen werde.

Gleichzeitig bedauere er jedoch, dass die Öffentlichkeit nicht früher über die Entscheidung informiert wurde, "weil das natürlich auch ein gewisses Augenmerk auf die Angelegenheit lenkt, aber es war eigentlich so, wie es sich gehört".