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Russische Kohle: Wie abhängig ist Österreich?

Die EU-Staaten dürfen ab Donnerstag keine Kohle mehr aus Russland importieren. Um Mitternacht endet die Übergangsperiode für das Kohle-Embargo gegen Russland, das die EU-Staaten als Teil des fünften Sanktionspakets im April beschlossen haben. Doch wie abhängig ist Österreich von russischer Kohle?

Im Jahr 2021 importierte Österreich Kohle im Wert von 519,2 Millionen Euro. Mengenmäßig wurden 28 Prozent davon aus Russland bezogen. Gemessen am Einfuhrwert bezog Österreich im Jahr 2021 ein Fünftel seiner Steinkohleimporte aus Russland, berichtet "Die Presse". Dabei handelte es sich um 942.000 Tonnen Kohle.

Russland: Zweitgrößter Kohle-Importeur Österreichs

Russland gehört zu den drei wichtigsten Steinkohle-Lieferanten Österreichs: 43 Prozent wurden aus Polen bezogen, wertmäßig 20 Prozent aus Russland und 11 Prozent aus Australien. Weitere sieben Prozent des Steinkohle-Einfuhrwerts kamen aus den USA und sechs aus Ungarn.

Nach Angaben der Österreichischen Energieagentur von Anfang April machte Kohle zuletzt knapp 8 Prozent des heimischen Energieverbrauchs aus. Laut dem Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) beträgt der Anteil von Kohleheizungen in Haushalten nur mehr weniger als ein Prozent.

ribbon Zusammenfassung
  • Die EU-Staaten dürfen ab morgen, Donnerstag, keine Kohle mehr aus Russland importieren.
  • Um Mitternacht endet die Übergangsperiode für das Kohle-Embargo gegen Russland, das die EU-Staaten als Teil des fünften Sanktionspakets im April beschlossen haben.
  • Doch wie abhängig ist Österreich von russischer Kohle?