"Expansionskurs" verraten? Russisches TV unterbricht Sendung
In Russland darf das Wort Krieg nicht in den Mund genommen werden. Wer das tut, dem drohen ernsthafte Konsequenzen - so könnte man etwa verhaftet, weggesperrt oder in ein Straflager gesteckt werden. Laut dem Kreml soll die "militärische Spezialoperation" zur "Entnazifizierung" ukrainischer Gebiete beitragen und die Menschen dort vor "Faschisten" des Kiewer Regimes schützen. Zumindest ist das das Narrativ des Kremls.
Russland auf "Expansionskurs"
Ein Fernsehauftritt des russischen Politikwissenschaftlers und Kreml-Propagandisten Aleksandr Sytin sorgte nun für Aufsehen.
Als es in der Talkshow-Runde um den Ukraine-Krieg geht, meint Sytin: "Wir reden immer über die Ukraine, aber eigentlich interessiert die Ukraine niemanden. Die Aufgabe ist folgende: Russland führt einen bestimmten Expansionskurs durch. Das ist eine Tatsache. Und nicht nur in der Ukraine. Die Nato-Länder und Länder in Europa wollen diesen Expansionskurs beenden. Wie sie das tun können, das wissen sie noch nicht ..."
An diesem Punkt unterbricht der Moderator Sytin und erinnert ihn an den Kurs des Kremls.
"Das ist keine Expansion, sondern die Verteidigung der nationalen Interessen und daher die Verteidigung unserer eigenen Sicherheit. Wir sollten wirklich kurz unterbrechen. Wir sind nach einer Pause wieder da."
Zusammenfassung
- Ein Fernsehauftritt des russischen Politikwissenschaftlers und Kreml-Propagandisten Aleksandr Sytin sorgte für Aufsehen.
- Als es um den Ukraine-Krieg geht, meint Sytin: "Wir reden immer über die Ukraine, aber eigentlich interessiert die Ukraine niemanden. Die Aufgabe ist folgende: Russland führt einen bestimmten Expansionskurs durch. Das ist eine Tatsache."
- An diesem Punkt unterbricht der Moderator Sytin und erinnert ihn an den Kurs des Kremls.