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Russe wollte zu ukrainischer Armee: Über acht Jahre Haft

In Russland ist ein 61-Jähriger wegen des Vorwurfs, sich der ukrainischen Armee anschließen zu wollen, zu mehr als acht Jahren Haft verurteilt worden.

Der ehemalige Pilot habe sein Vorhaben nicht umsetzen können, erklärte das Gericht in der sibirischen Region Chakassien am Freitag. Wegen "Staatsverrats" verhängte es eine Haftstrafe von acht Jahren und einem Monat.

"Ruhm der Ukraine"

Die Staatsanwaltschaft hatte angegeben, der Ex-Pilot habe in die Ukraine reisen wollen, um dort "gegen die russische Armee zu kämpfen". Nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation sagte der 61-Jährige, dass er den Konflikt in der Ukraine ablehne. Er habe aber bestritten, "auf der Seite von irgendjemanden" dort kämpfen zu wollen.

Der in der ukrainischen Stadt Odessa geborene Mann war zuvor bereits dafür verurteilt worden, im März 2022 ein Banner zur Unterstützung der russischen Armee beschmiert und die Worte "Ruhm der Ukraine" an eine Wand geschrieben zu haben.

Tausende Russen verurteilt

Russland unterdrückt kritische Stimmen seit Jahren, aber die Repressionskampagne hat mit dem Beginn der Offensive in der Ukraine vor fast zwei Jahren deutlich zugenommen. Fast alle Oppositionellen wurden inhaftiert oder ins Exil getrieben. Tausende Russen wurden zu Geld- und Haftstrafen verurteilt, weil sie ihre Missbilligung der Kreml-Politik öffentlich kundgetan hatten.

ribbon Zusammenfassung
  • In Russland ist ein 61-Jähriger wegen des Vorwurfs, sich der ukrainischen Armee anschließen zu wollen, zu mehr als acht Jahren Haft verurteilt worden.
  • Der ehemalige Pilot habe sein Vorhaben nicht umsetzen können, erklärte das Gericht in der sibirischen Region Chakassien am Freitag.
  • Wegen "Staatsverrats" verhängte es eine Haftstrafe von acht Jahren und einem Monat.
  • Nach Angaben einer Menschenrechtsorganisation sagte der 61-Jährige, dass er den Konflikt in der Ukraine ablehne.
  • Er habe aber bestritten, "auf der Seite von irgendjemanden" dort kämpfen zu wollen.