"Lauter Dilettanten": Fußi schießt weiter gegen Babler-SPÖ
Es war schon beinahe zu ruhig rund um die SPÖ, doch seit Wochen bringt PR-Berater Rudi Fußi sich und seine Kampagne in Stellung, um die Führungsfrage bei der SPÖ (erneut) zu stellen.
Bei "Beide Seiten Live" auf PULS 24 unterstrich Fußi erneut, warum es einen Wechsel in der Sozialdemokratie (schon wieder) brauche. "Es ist nicht Andreas Babler alleine", meinte er. Doch auch die Bundesgeschäftsführung bestehe aus "lauter Dilettanten".
Das historisch schlechteste Ergebnis bei einer Nationalratswahl sei das Ergebnis eines "völlig falschen Programms und einem völlig missglückten Wahlkampf", meinte er: "Dieser Kurs ist zu beenden".
Zudem ist er sich sicher, dass der SPÖ das nächste Wahl-Debakel bevorstehe. Steiermark-Chef Anton Lang prognostiziert er bei der Landtagswahl am übernächsten Wochenende eine "verheerende Niederlage". Damit werde er wohl der vierte Landeschef, der innerhalb kürzester Zeit zurücktreten werde.
So viele Stimmen hat Fußi schon
Doch wie weit ist Fußi auf seinem Weg zu einer Mitgliederbefragung? 14.000 Unterstützungserklärungen aus vier Bundesländern braucht er innerhalb eines Quartals. Am Freitag seien es "knapp 10.500" gewesen, sagte er.
Video: Fußi will bei Koalition mitreden
Dabei könne er aber nicht sicher sein, dass es sich dabei auch um SPÖ-Mitglieder handelt. Die Partei habe bislang abgelehnt, das zu prüfen. Deshalb wolle er auf "Nummer Sicher" gehen: "Ich habe intern bei uns im Team vorgegeben, dass wir 20.000 sammeln, nicht 14.000", so Fußi.
Aus der Partei selbst gab es zuletzt viel Kritik an Fußi. Ob das nicht auch etwas über seine Ambitionen aussage, wollte Anchor Wolfgang Schiefer wissen. "Das sagt aus, dass viele Leute Angst um ihre Posten und Pfründe haben. Und das berechtigterweise, denn ich werde sie ihnen nehmen", so der PR-Profi.
Was passiert mit einer möglichen Regierung?
Viele wundert vor allem der Zeitpunkt von Fußis Revolutions-Anläufen. Immerhin sondiert die SPÖ gerade eine mögliche Regierungsbeteiligung. "Man kann über den Zeitpunkt gerne streiten", eine erfolgreiche Reformregierung sei mit dem aktuellen Team allerdings nicht möglich, glaubt er.
Und sollte Fußi dann im Frühjahr wirklich Andreas Babler vom Chefsessel stoßen? "Selbstverständlich" müssten dann die ÖVP und NEOS mit einer Fußi-SPÖ nachverhandeln. "Das wissen sie".
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Zusammenfassung
- Rudi Fußi arbeitet weiter daran, die SPÖ zu übernehmen.
- Bei "Beide Seiten Live" auf PULS 24 gibt er einen Einblick, wie weit er schon beim Sammeln von Unterstützungserklärungen ist und schießt erneut gegen die aktuelle SPÖ-Spitze.
- Zudem ist er sich sicher, dass der SPÖ das nächste Wahl-Debakel bevorstehe.
- Steiermark-Chef Anton Lang prognostiziert er bei der Landtagswahl am übernächsten Wochenende eine "verheerende Niederlage".