Republikaner ruft bei Rede zum Bürgerkrieg auf

"Kämpfen! Kämpfen! Kämpfen!", peitschte der Republikaner George Lang (er sitzt im Senat des Bundesstaates Ohio) das Publikum bei einer Wahlveranstaltung für Donald Trump ein. Er sollte die Menge für Trumps Vize-Kandidat J.D. Vance anheizen, der aus seinem Heimatbezirk stammt.

Die kommende Wahl sei ein "Kampf um die Seele der Nation", so Lang. Diese sei noch zu retten, allerdings nur mehr bei dieser Wahl, so seine Warnung.

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Dann sagte er: "Ich fürchte, wenn wir das verlieren, wird es einen Bürgerkrieg brauchen, um das Land zu retten, und es wird gerettet werden!"

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Die USA seien "das größte Experiment der Menschheitsgeschichte, und wenn es zu einem Bürgerkrieg kommt, bin ich froh, dass wir Leute wie Bikers for Trump auf unserer Seite haben", so der Republikaner weiter.

Eigentlich hatten beide Lager nach dem Attentat auf Donald Trump am 13. Juli dazu aufgerufen, die Sprache im Wahlkampf zu entschärfen. Das ist offenbar nicht ganz bis zu George Lang durchgedrungen.

Zurückrudern nach Bürgerkriegs-Aufruf

Der Republikaner entschuldigte sich wenig später auf Twitter (nunmehr "X") für die Wortwahl. Sein Aufruf zum Bürgerkrieg würde "meine Ansichten nicht akkurat wiedergeben", meinte er.

Die Reaktionen unter seinem Rückzieher-Statement sind aber eindeutig: Die meisten kaufen ihm die Reue nicht ab. "Sie sind eine Schande", schreibt ein Twitter-Nutzer. Ein anderer meint: "Ihnen tut es nicht leid. Sie haben etwas gesagt, von dem Sie wussten, dass es die Menge anstachelt und Sie haben es genauso gemeint."

Hoch polarisierter Wahlkampf

Nicht erst seit dem misslungenen Attentat auf Ex-Präsident Donald Trump, das neben dem Schützen selbst einen weiteren Toten sowie zwei Schwerverletzte forderte, ist der Wahlkampf in den USA hoch polarisiert.

Besonders Trump, der seine Anhänger nach der verlorenen Wahl im Jänner 2021 zu einem gewaltsamen Sturm auf das US-Kapitol anstachelte, dreht eifrig an der verbalen Eskalationsschraube. Gegen ihn laufen mehrere Prozesse, die sich zum Teil mit Vergehen rund um seine Amtszeit beschäftigen.