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Reisewarnung: Österreicher sollen den Libanon verlassen

Das Außenministerium fordert alle Österreicher:innen auf, den Libanon zu verlassen und verhängt die höchste Sicherheitsstufe 6. Ab sofort gilt eine Reisewarnung für Israels Nachbarland.

"Die Sicherheitslage für Ausländer:innen im Libanon ist aufgrund der militärischen Auseinandersetzungen zwischen Hisbollah und Israel zurzeit äußerst volatil", warnt das Außenministerium. Eine Eskalation der Lage sowie eine Ausweitung des Konflikts kann nicht ausgeschlossen werden. Mit Straßenblockaden und Protesten sei zu rechnen. 

Kurz vor der Reisewarnung teilte die AUA mit, dass sie Beirut, aber auch Tel Aviv in Israel, bis Ende des Monats nicht mehr anfliegen wird. 

Urlauber sollen sich bei Botschaft melden

Derzeit sind rund 350 Auslandsösterreicher und ca. 40 Reisende im Libanon beim Außenministerium registriert. Ihnen wird dringend empfohlen, den Anweisungen der libanesischen Behörden Folge zu leisten, die Nachrichten zu verfolgen und sich bei der Botschaft in Beirut zu melden bzw. sich beim Außenministerium zu reiseregistrieren.

Seit Kriegsbeginn in Israel wird auch die Lage an der israelisch-libanesischen Grenze immer gefährlicher. Immer wieder kommt es zu Angriffen und Beschuss, auf beiden Seiten gibt es Tote. Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte die einflussreiche, libanesische Hisbollah-Miliz sogleich ihre "Solidarität" mit der Hamas erklärt.

Reisewarnungen von USA bis Niederlande

International wird daher ein Übergreifen des Krieges auf andere Länder der Region befürchtet. Auch Deutschland, die USA, die Niederlande und Großbritannien forderten ihre Bürgerinnen und Bürger bereits auf, die Heimreise anzutreten. 

Israel evakuiert Grenzstadt

Am Freitag gab das israelische Militär bekannt, dass die nordisraelische Stadt Kiryat Shmona nahe der Grenze evakuiert wird. Wie die Armee mitteilte, sollen die rund 25.000 Einwohnerinnen und Einwohner die Stadt verlassen und in staatlich finanzierte Unterkünfte gebracht werden. 

Laut der israelischen Armee wurden drei Hisbollah-Kämpfer im Grenzgebiet gesehen, die Armee antwortete mit Luftangriffen. Israelische Scharfschützen schossen auf Bewaffnete. Es seien zudem mindestens 20 Abschüsse aus dem Libanon auf israelisches Gebiet registriert worden, darunter seien auch Panzerabwehrraketen gewesen. Das israelische Militär reagierte nach eigenen Angaben mit Artillerie. 

ribbon Zusammenfassung
  • Das Außenministerium fordert alle Österreicher:innen auf, den Libanon zu verlassen und verhängt die höchste Sicherheitsstufe 6.
  • Ab sofort gilt eine Reisewarnung für Israels Nachbarland.
  • Schon zuvor stellten mehrere Fluglinien - auch die AUA - den Flugverkehr ein.