Regierung hilft Vereinen mit 50 Millionen Euro
Die Milliarde wird nach der Einwohnerzahl und dem abgestuften Bevölkerungsschlüssel auf die einzelnen Gemeinden verteilt. Die Gemeinden könnten bis zu fünf Prozent der Zuschüsse, die ihnen zur Verfügung stehen, an Organisationen und Vereine vergeben, so Brunner. Diese wiederum können die Mittel über die Gemeinde ansuchen. 50 Prozent würden von der Gemeinde kofinanziert werden, so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm (ÖVP).
Kein Cent der 50 Millionen Euro werde liegen bleiben, mutmaßte Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl, der sich von der Maßnahme ebenso überzeugt zeigte wie Feuerwehr-Präsident Robert Mayer. Die Feuerwehr sei von den hohen Energiekosten gebeutelt worden, erzählte dieser. "Nicht wenige Feuerwehren in Österreich stemmen das aus ihren eigenen Mitteln heraus." Auch der Präsident der Sportunion, Peter McDonald, freute sich über den Zuschuss. Viele kleinere Sportvereine seien beim Energiekostenausgleich für Sportstättenbetreiber nicht berücksichtigt worden, weil ihre Mehrkosten nicht hoch genug waren, teilte er in einem Statement mit. "Auch diese haben nun eine neue Möglichkeit, sich fördern zu lassen und somit zu verhindern, dass Mehrkosten an Mitglieder weitergegeben werden müssen."
Durch die gestiegenen Energiekosten würden sich für einen durchschnittlichen österreichischen Tennisverein mit drei bis vier Plätzen, Flutlicht und Vereinshaus im Vergleich zu vor drei Jahren knapp 2.000 Euro an Mehrkosten für den Stromverbrauch im Jahr ergeben, hieß es seitens der Sportunion. Vereine seien der "Kitt in der Gesellschaft", sagte Plakolm, 3,7 Millionen Menschen würden sich in Österreich in ihrer Freizeit ehrenamtlich engagieren. Der Staat könne nicht alle Krisen ausgleichen, er könne aber unterstützen, stellte Brunner fest.
Zusammenfassung
- Mit 50 Millionen Euro sollen gemeinnützige, mildtätige und kirchliche Organisationen bei der Bewältigung der gestiegenen Energiekosten unterstützt werden, wie Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) am Donnerstag bei einer Pressekonferenz mitteilte.
- Das Geld kommt aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP) für Gemeinden, für das der Bund in den Jahren 2023 und 2024 insgesamt eine Milliarde Euro zur Verfügung stellt.