Pro und Contra: Korruptionsstadl Österreich - Wer profitiert von den mächtigen Netzwerken?
Das Geständnis des früheren Generalsekretärs im Finanzministerium und Ex-ÖBAG-Vorstand Thomas Schmid bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) sorgt immer wieder für Überraschungen. Neben Altkanzler Sebastian Kurz steht dieses Mal ein Teil der Medienbranche im Fokus der Ermittlungen. Nach Wolfgang und Helmuth Fellner (Mediengruppe "Österreich") werden nun auch bei Eva und Christoph Dichand ("Heute" und "Kronen Zeitung") "strafrechtlich relevante Inseratenschaltungen" untersucht. Kurz nennt die Vorwürfe "frei erfunden", auch Eva Dichand bezeichnet Schmids Aussagen als falsch. Für alle gilt die Unschuldsvermutung.
Damit stehen wieder einmal bekannte Namen im Fokus der Ermittlungen der WKStA. Und das nährt den Verdacht, dass wichtige Persönlichkeiten ihre Position zur Einflussnahme auf Entscheidungsträger:innen nutzen.
Gibt es eine zu große Nähe zwischen Politik und Medien in Österreich? Wie unabhängig agiert die Justiz? Wer profitiert von den mächtigen Netzwerken? Und bringt das neue Mediengesetz tatsächlich mehr Transparenz?
Gäste:
Eva Hieblinger-Schütz, Geschäftsführerin Online-Magazin “Exxpress” und Juristin
Christian Nusser, Chefredakteur Gratiszeitung “Heute”
Martin Kreutner, Berater und ehemaliger Leiter der österreichischen Anti-Korruptionsbehörde
Florian Skrabal, Chefredakteur der Zeitschrift „Dossier"
Moderation:
Manuela Raidl
Pro und Contra, Dienstag, 4. April 2023, 23.10 Uhr auf PULS 4
Zusammenfassung
- Jetzt stehen Medien im Visier der WKStA. Es soll dabei um Inserate, politische Verflechtungen und das Stiftungsrecht gehen.
- Doch gibt es diese Verhaberung zwischen Medien und Politik?
- Darüber diskutiert in Pro und Contra eine informierte Runde, bestehend aus Eva Hieblinger-Schütz, Christian Nusser, Martin Kreutner und Florian Skrabal.